Lamborghini-Raser wird angeklagt

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GenfLamborghini-Raser wird angeklagt

Der junge Lamborghini-Fahrer, der bei Genf in einen Unfall verwickelt war, ist angeklagt worden. Laut seinem Anwalt soll der mutmassliche Raser aber noch am Freitag gegen eine Kaution von 100 000 Franken vorläufig frei kommen.

Jacques Barillon, Anwalt des Angeklagten, hatte einen Antrag auf Haftentlassung gegen Kaution von 100'000 Franken gestellt. Untersuchungsrichter Vincent Fournier habe sich grundsätzlich positiv dazu geäussert, schrieb der Anwalt in einer am Freitag verschickten Medienmitteilung. Der junge Russe soll laut Barillon noch am Freitag aus der Haft entlassen werden.

Angeklagter bestreitet Autorennen

Der 22-jährige Mann ist der schwere Verletzung des Strassenverkehrsgesetzes, Lenken eines Autos ohne Führerschein, Fahren in angetrunkenem Zustand und der fahrlässigen Körperverletzung angeklagt worden, wie der Genfer Untersuchungsrichter Vincent Fournier am Freitag Berichte der lokalen Presse bestätigte.

Zudem hatte der Untersuchungsrichter den mutmasslichen Raser am Freitag nochmals verhört. Laut Jacques Barillon, Anwalt des Angeklagten, gibt der junge Mann seine Fehler zu. Hingegen bestreitet er, sich ein Rennen mit einem Bugatti Veyron, einem Mercedes McLaren und einem Porsche Cayenne Turbo geliefert zu haben.

Raser-Opfer immer noch im Spital

Anders als der Lamborghini-Fahrer sind die drei anderen Lenker, alles Söhne von russischen Millionären, nach dem Unfall nicht an Ort und Stelle geblieben. Trotzdem wurden sie noch am gleichen Abend von der Polizei befragt. Da sie jedoch nicht verhaftet worden waren, konnten sie darauf hin die Schweiz verlassen.

Der 70-jährige Deutsche, der beim Unfall verletzt wurde, befindet sich zurzeit noch immer in Spitalpflege. Der Untersuchungsrichter hat ihn bis jetzt noch nicht befragt.

Daniel Zappelli, Genfer Generalstaatsanwalt, hatte vor ein paar Tagen die Polizeiarbeit in diesem Fall kritisiert. Er wirft der Polizei vor, ihn nicht rechtzeitig informiert zu haben. Auch Justizdirektor Laurent Moutinot tadelte die Vorgehensweise der Polizei.

(sda)

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