Wireless in den Bergen: Unsinn oder Kundendienst?

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Wireless in den Bergen: Unsinn oder Kundendienst?

Die Schweizer Alpen werden zum Surferparadies: Im Wallis wird weltweit eines der ersten Berggebiete vollständig mit drahtlosen Gratis-Internetzugängen abgedeckt.

Der Wanderer, der an einem Rastplatz sein Notebook aufschlägt und den aktuellsten Börsenkurs prüft – er wird im Walliser Skigebiet Riederalp-Aletsch bald zum gewohnten Bild gehören. «Bis im Sommer ist unsere Region lückenlos mit kostenlosen Internetzugängen abdgedeckt», sagt Alexander Buchner, Tourismusdirektor von Riederalp. Mit insgesamt 50 Antennen soll der drahtlose Zugang (WLAN) gewährleistet werden.

«Es freut uns, wenn Destinationen auf die Wünsche ihrer Gäste eingehen», sagt Edith Zweifel von Schweiz Tourismus. Bereits im Gang ist diese Entwicklung im Unterland: Luzern etwa oder auch St. Gallen wurden schon von der Openwireless-Bewegung erfasst.

Kritik hagelt es von Hans-Ulrich Jakob: «Diese Entwicklung ist doch unsinnig, weshalb soll jemand, der zum Gletscher wandert, seinen Laptop dabeihaben? 10 bis 20 Prozent der Menschen sind elektrosensibel, so viele Gäste werden der Riederalp ausbleiben», sagt der Geschäftsleiter von Gigaherz, der Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener.

«Man kann es nie allen recht machen», erwidert Buchner, «so stören sich beispielsweise manche Gäste daran, dass wir autofrei sind! Ausserdem spüren wir, dass eine grosse WLAN-Nachfrage vorhanden ist.»

Reza Rafi

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