StrafverfügungGebüsst: Ist dieser Kater eine gefährliche Bestie?
Ein Kater namens Bingo wird offiziell zum «gefährlichen Tier» erklärt. Grund: Er hat die Nachbarin gebissen.
«Ich war geschockt, als ich die Strafverfügung bekam», erzählt Bingos Besitzerin Ana de Vito. Das Amtsstatthalteramt Luzern verdonnerte sie zu einer Zahlung von 480 Franken. Grund: «Halten eines gefährlichen Tieres». Doch das «gefährliche Tier» ist nicht etwa eine Giftspinne oder eine Würgeschlange – es ist der 13-jährige Kater Bingo.
Begonnen hat alles im August 2007. Damals hatte Bingo eine Nachbarin ins Bein gebissen, als diese einen Kampf zwischen ihrer Katze und Bingo schlichten wolle. Dies berichtete gestern der «Kassensturz».
«Das Tier ist hoch aggressiv, es hat auch noch eine weitere Nachbarin gebissen», sagt die Betroffene. Aus Angst vor Bingo habe sie Anzeige erstattet. Daraufhin sprach das Amtsstatthalteramt die entsprechende Strafe aus – ohne den Kater vorher jemals gesehen zu haben.
Unverständlich für seine Besitzerin: «Bingo ist zwar kein Plüschtier, hat aber zuvor noch nie jemandem etwas zuleide getan», sagt De Vito. Bingos Besitzer wollen nun für ihren langjährigen Gefährten kämpfen: Sie haben Rekurs gegen den Entscheid der Behörden eingereicht.