Fans beschuldigen Ticketcorner der Abzocke

Aktualisiert

AC/DC-KonzertFans beschuldigen Ticketcorner der Abzocke

Die AC/DC-Fans fühlen sich betrogen: Sie sind nicht nur leer ausgegangen, sondern hätten auch noch viel Geld für Hotline-Gebühren bezahlt - weil Ticketcorner das Konzert lange nicht als ausverkauft gemeldet habe.

Adrian Müller
von
Adrian Müller

AC/DC-Fan Roland Erdin versuchte heute Morgen dutzendfach, bei Ticketcorner per Internet oder Telefon-Hotline an Tickets zu kommen. Vergebens. «Zuerst kam die Bandansage, dann klingelte es, und dann flog ich aus der Leitung.» Die unzähligen Anrufe hätten ihn bei einem Minutentarif von 1.19 pro Minute trotzdem viel Geld gekostet. Und nicht nur ihn: Ticketcorner verzeichnete allein in den ersten fünf Minuten des Vorverkaufes über 90 000 Anrufe.

«Dreiste Abzocker»

Pikant: Laut Erdin vermeldete bis um 9.40 Uhr weder die Hotline noch die Webseite von Ticketcorner, dass das AC/DC-Konzert ausverkauft ist. «Der Ticketcorner ist der noch dreistere Abzocker als die Tickethändler», empört sich der AC/DC-Fan.

Leute flogen sofort raus

Christoph Soltmannowski, Mediensprecher von Ticketcorner, wiederspricht diesen Anschuldigungen: «Der grösste Teil der Anrufer wurde gar nicht erst in die Warteschlaufe genommen und musste keine Gebühren bezahlen.» Zudem sei die Wartezeit auf zwei Sekunden reduziert worden. «Wir wollen mit der Hotline nicht absahnen», betont Soltmannowski.

Weiter erklärt der Sprecher, dass die Mitteilung «Konzert ausverkauft» ca. 8.45 Uhr aufgeschaltet worden sei. Wegen des unglaublich hohen Internet-Traffics habe es jedoch länger dauern können, bis die Mitteilung auf allen Computern erschienen sei. «Wir verzeichneten einen viel höheren Ansturm auf die Server als etwa beim Madonna-Konzert», sagt Soltmannowski.

Deine Meinung zählt