Amoklauf: Verbot von Killerspielen gefordert

Aktualisiert

Amoklauf: Verbot von Killerspielen gefordert

Auch Bastian B., der gestern an einer deutschen Schule 27 Menschen verletzte, war vernarrt in den Ego-Shooter Counterstrike. Nach dem neuerlichen Amoklauf fordern Politiker griffige Massnahmen - und ein Verbot der Killerspiele.

Die CDU-Politiker Bosbach und Schönbohm fordern nach dem tödlichen Amoklauf eines 18-Jährigen in Emsdetten eine Verschärfung des Jugendschutzes. «Wir brauchen einen wirksamen Jugend-Medienschutz, aber keine Killerspiele, die zur Verrohung führen können», sagte Bosbach der «Netzeitung».

Der brandenburgische Innenminister Schönbohm fordert ein konsequenteres Vorgehen gegen Gewalt verherrlichende Computerspiele. «Killerspiele leisten einen verhängnisvollen Beitrag zur leider wachsenden Gewaltbereitschaft und fördern aggressives Verhalten. Deshalb muss konsequent gegen Spiele vorgegangen werden, die Gewalt verherrlichen».

Die Prüfung der Spiele durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) funktioniere offensichtlich nur mangelhaft und stehe nicht im Einklang mit dem Jugendschutzrecht, sagte Schönbohm weiter. Und der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, Josef Karaus, sagte in der «Bild»-Zeitung: «Brutale Computerspiele und Videofilme gaukeln Jugendlichen den schnellen Sieg des Stärkeren vor. Auswege für den Verlierer bieten sie nicht.» (dapd)

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