Kinderschänder in Thailand entdeckt

Aktualisiert

Kinderschänder in Thailand entdeckt

Es dürfte sein letzter Sex-Trip sein: Mit Hilfe der Öffentlichkeit ist Interpol die Identifizierung des weltweit gesuchten mutmasslichen Kinderschänders gelungen. Er wurde bei der Einreise nach Thailand gefilmt.

Er soll am vergangenen Donnerstag am Flughafen Bangkok gelandet sein und sich in Thailand aufhalten. Seine Ankunft sei von Sicherheitskameras aufgezeichnet worden. «Er ist in Thailand, und wir haben ihn noch nicht gefasst», sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei hole derzeit Beweise und Informationen aus den Nachbarländern und von Interpol ein, damit ein Haftbefehl erlassen werden könne. Bekannt seien nun der Name des Verdächtigen, seine Nationalität - er ist Kanadier -, sein Geburtstag und seine Reisepass-Nummer.

Interpol hatte am Montag in Lyon erklärt, den international gesuchten Kinderschänder nach mehr als 350 Hinweisen aus aller Welt identifiziert zu haben. Aus Ermittlungsgründen hatte Interpol vorerst darauf verzichtet, seinen Namen, seine Nationalität sowie sein Geburtsdatum zu veröffentlichen.

Von Südkorea nach Thailand

Der Mann habe in einer südkoreanischen Schule Englisch unterrichtet und sei am 11. Oktober von Seoul nach Bangkok geflogen, wo ihn Überwachungskameras gefilmt hätten.

Der Generalsekretär von Interpol, Ronald Noble, begrüsste die Hinweise und den «bemerkenswerten Beitrag der Öffentlichkeit», «die in einem so kurzen Zeitraum so beachtliche Fortschritte» ermöglicht hätten.

Erstmals im Internet publiziert

Interpol hatte in dem Fall Anfang Oktober erstmals einen mutmasslichen Pädophilen zur weltweiten Fahndung ausgeschrieben. Grundlage waren im Internet entdeckte Bilder des Mannes mit Jungen aus Vietnam und Kambodscha ab einem Alter von etwa sechs Jahren.

Das auf den Fotos digital verfälschte Gesicht des Täters konnte von Spezialisten des deutschen BKA rekonstruiert werden. Der Mann hatte sein Gesicht auf hunderten Internet-Fotos unkenntlich gemacht. Laut Interpol reist der Mann wohl um die Welt, um seine sexuellen Neigungen mit Kindern zu befriedigen.

(SDA/AP)

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