Hunderttausende Schwule auf den Strassen

Aktualisiert

Hunderttausende Schwule auf den Strassen

Hunderttausende haben auf Umzügen in Madrid, Paris und London für die Rechte von Schwulen und Lesben demonstriert. Die Parade in der spanischen Hauptstadt bildete den Höhepunkt des EuroPride-Festivals.

Zu den mehrtägigen Feierlichkeiten waren nach Angaben der Veranstalter 200 000 Homosexuelle aus verschiedenen europäischen Ländern nach Madrid gereist. Der Umzug stand unter der Slogan: «Europa jetzt! Die Gleichberechtigung ist möglich.»

An der Parade nahmen auch die spanische Kulturministerin Carmen Calvo, die Chefs der grossen spanischen Gewerkschaftsverbände UGT und CC OO, Cándido Méndez und José María Fidalgo, sowie der Parteichef der Vereinten Linken (IU), Gaspar Llamazares, teil.

Die Veranstalter von EuroPride hatten sich in diesem Jahr mit Bedacht für Madrid entschieden. Sie wollten damit die Reformen würdigen, die die spanische Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero zu Gunsten der Homosexuellen auf den Weg gebracht hatte.

Spanien ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen gleichgeschlechtliche Paare nicht nur heiraten, sondern auch Kinder adoptieren. In Paris nahmen nach Angaben der Organisatoren 700 000 Menschen an der Demo teil, darunter wie meist auch Bürgermeister Bertrand Delanoë und Ex-Kulturminister Jack Lang.

Gefordert wurden gleiche Rechte für Homosexuelle. Mit der Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy suchen Lesben und Schwulen einen Dialog, um auch von dieser politischen Seite die gewünschte Unterstützung zu erhalten. (sda)

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