Türkei: Touristen eingeschläfert und ausgeraubt
Kriminelle haben in der Türkei Touristen in einen mehrtägigen Tiefschlaf versetzt und deren Konten geplündert.
Die Polizei in Istanbul hat laut einem Fernsehbericht von CNN-Türk zehn mutmassliche Kriminelle festgenommen; sie haben Touristen mit einem enorm starken Schlafmittel betäubt und sie dann ausgeraubt.
Die Männer hatten sich Besuchern in der historischen Altstadt Istanbuls als Fremdenführer angedient. Dann führten die Betrüger ihre Opfer in Cafés, wo ihnen mit Schlafmittel versetzter Tee gereicht wurde.
Während die Opfer in einen mehrtägigen Tiefschlaf fielen, raubten die Kriminellen die Kreditkarten der Touristen und plünderten in aller Ruhe deren Konten, da die Karten von den Schlafenden nicht gesperrt werden konnten. Laut CNN-Türk bestand eine Absprache zwischen der Bande und einigen Geschäften in Istanbul: Die Betrüger steckten die gestohlenen Karten in die Kartenzahlungsgeräte der Läden und liessen sich Bargeld auszahlen – wobei die beteiligten Läden etwa die Hälfte des Betrages kassierten. Die bestohlenen Istanbul-Besucher seien nach der Betäubung auf einem abgelegenen Gelände wieder zu sich gekommen.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat Kenntnis von dieser Methode. «Es liegen uns aber bisher keine Informationen vor, wonach auch Schweizer Touristen zu Schaden gekommen sind», erklärte Sprecher Lars Knuchel.