320 000 Robben dem Tod geweiht
Kanada hat die Tötung von 320000 jungen Robben bei der diesjährigen Jagd zugelassen – trotz massiven Protesten von Tierschützern.
Die kanadische Regierung hat die Tötungen als notwendig bezeichnet, um die Zahl der Tiere niedrig zu halten. Derzeit gebe es etwa fünf Millionen Robben, etwa drei Mal so viele wie in den 70er-Jahren. Durch die Jagd würden die Fischbestände geschützt und dringend benötigte Arbeitsplätze in Neufundland erhalten.
Gegner der Jagd hielten in den vergangenen Wochen Kundgebungen in 50 Städten auf der ganzen Welt ab und riefen zu einem Boykott von kanadischem Fisch auf. Sie kritisieren unter anderem, dass viele Tiere bei lebendigem Leib gehäutet würden. Dagegen warf der kanadische Fischereiminister Geoff Regan den Gruppen vor, «irreführende Rhetorik und Aufsehen erregende Bilder» zu verbreiten, die «eine selektive und einseitige Geschichte» erzählten.
Die zwei Monate dauernde Jagd beginnt am 29. März und findet auf Eisschollen im Atlantik statt, wo die Tiere ihre Jungen zur Welt bringen.