Kannibale mit blutigem Mund verhaftet
Die zerstückelte Leiche eines 49-Jährigen wurde in einer Notschlafstelle in Wien entdeckt. Ein verdächtiger Deutscher mit blutigem Mund wurde vor Ort festgenommen. Polizisten am Tatort sind sichtlich geschockt.
In Österreich hat sich eines der blutrünstigsten Verbrechen der jüngeren Geschichte zugetragen. Häppchenweise dringen einzelne Informationen an die Öffentlichkeit. Gemäss bisherigen Polizeierkenntnissen und Medieninformationen hat sich das grausige Verbrechen wie folgt zugetragen:
Im Zorn schnappt sich ein 19-jähriger Deutscher eine Hantel und schlägt seinem 49-jährigen Zimmergenossen Josef S. in einer Wiener Notschlafstelle den Kopf ein. Der junge Deutsche schlitzt den Mann, der tot auf dem Boden liegt, mit einem Messer von oben bis unten auf, richtet die Innereien auf einem Teller an - und beginnt zu essen.
Laut Berichten der österreichischen Medien lebte der Deutsche mehrere Tage neben der ausgeweideten Leiche des Niederösterreichers. Dann habe er eine Putzfrau zum Tatort geholt. «Ich möchte Ihnen gerne etwas zeigen», habe der Mann der Frau erklärt. Im Zimmer sieht die Frau das Blut an den Wänden und einen mit Innereien gefüllten Teller auf dem Tisch. Die Leiche liegt immer noch auf dem Fussboden. Die Putzfrau alarmiert sofort den Sozialarbeiter der Notschlafstelle. Als die Polizei kommt, wird der Deutsche mit blutverschmiertem Mund festgenommen.
Noch ist unklar, ob er tatsächlich Teile seines Zimmergenossen verzehrt hat. Polizeisprecherin Michael Raz gegenüber der Nachrichtenagentur APA: «Das wird jetzt überprüft.» Die Gerichtsmedizin untersucht die Leiche.
Der obdachlose Mann ist jedenfalls regelrecht ausgeweidet worden. Der Mörder hat seinem Opfer gemäss Polizeiinformationen den Brustkorb mit einem Springmesser geöffnet.
Polizisten: «So etwas noch nie gesehen»
Die am Tatort anwesenden Polizisten waren sichtlich gezeichnet. «Ich habe in meinem Leben schon viel gesehen, aber so etwas nicht», sagte einer der Beamten.
Der Deutsche soll die Tat teilweise gestanden haben, wie die APA weiter berichtet. Er habe ausgesagt, mit dem Mann seit Tagen Streit gehabt zu haben. Der Deutsche lebte laut Polizei erst seit August in der Wohnung. Das Opfer sei seit Juni dort gemeldet gewesen.
Die Notschlafstelle besteht aus einer kleinen Küche und zwei Schlafzimmern. Sie bietet Platz für vier Personen. Zuletzt hatten aber nur die beiden Männer dort gelebt.
Das Opfer, der 49-jährige Josef S., wird als «geistig etwas zurückgeblieben, aber ungefährlich» beschrieben. Der mutmassliche Täter,
Robert A., leidet unter einer paranoiden Schizophrenie, hält sich laut dem Online-Portal Krone.at für «einen schwerreichen Multimillionär, der ständig Geld für Kleidung und Spielsachen ausgeben will, das er im echten Leben nicht hat.» (sda)