89 Zentimeter Neuschnee in 12 Stunden

Aktualisiert

89 Zentimeter Neuschnee in 12 Stunden

Die Rückkehr des Winters hat den Schweizer Bergen zum Teil extreme Schneemengen gebracht. Skifahrer sollten sich in acht nehmen: Die Lawinengefahr ist enorm.

«Das ist schon aussergewöhnlich», sagte Meteorologe Daniel Gerstgrasser von MeteoSchweiz. In Blatten (VS) im Lötschental auf 1540 Metern über Meer gingen am Karfreitag 80 Zentimeter Schnee innerhalb von zwölf Stunden nieder.

Ähnlich eingedeckt wurde das Obergoms. In Ulrichen, das auf einer Höhe von 1346 Metern liegt, wurde am Samstagmorgen ein 24-Stunden-Wert von 84 Zentimetern Schnee abgelesen.

Zweithöchste Warnstufe

Das Eidgenössische Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos warnte vor einer sehr heiklen Lawinensituation. Zu den Schneemengen war am Freitag auch ein stürmischer Wind hinzugekommen, der verbreitet zu grossen Triebschneeansammlungen führte.

Für den Alpenhauptkamm ohne das Chablais sowie für das Goms warnten die Davoser Experten vor einer grossen Lawinengefahr. Das ist die zweithöchste Alarmstufe. Es wurden zahlreiche mittlere und vereinzelt auch grosse, spontane Lawinenabgänge erwartet. Sie können vereinzelt auch bis in Tallagen vorstossen und Verkehrswege gefährden.

Unfälle und Behinderungen wegen Wind und Schnee

Der traditionelle Osterstau am Gotthard blieb für einmal aus. Doch der Schneefall bis in die Niederungen bescherte der Schweiz Störungen auf dem Schienen- und Strassennetz. Auf den schneebedeckten Strassen kam es zu zahlreichen Unfällen. Allein die Walliser Kantonspolizei verzeichnete 20 Unfälle.

Zwischen Lausanne und der Deutschschweiz wurden die Weichen der Bahnen von Schneewehen so stark unterkühlt, dass sie ihren Dienst einstellten - Verspätungen waren die Folge. Weitere Bahnlinien waren zeitweise gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar, weil Bäume auf Fahrleitungen gestürzten waren - so etwa in den Kantonen Solothurn und Bern.

Am Karfreitag war es nicht nur nass und kalt, sondern auch windig. Im Flachland bliesen Winde mit 60 bis 80 km/h. Auf dem Bielersee riss der Wind im Hafen von Vingelz eine Arbeitsplattform los. Diese beschädigte ein an einer Boje vertäutes Segelschiff. Das Schiff trieb ans Ufer und sank.

(sda/ap)

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