Australien trauert um den «Crocodile Hunter»
Eine Unterwasserbegegnung mit einem Rochen kostete den stets ebenso wagemutigen wie hyperaktiven «Crocodile Hunter» Steve Irwin das Leben. Der Rochenstachel drang mit grosser Wucht direkt in das Herz des abenteuerlustigen Tierfilmers.
Der Rochenstachel drang mit grosser Wucht direkt in das Herz des abenteuerlustigen Tierfilmers. «Irwin hat sich mit den Dreharbeiten so nahe an Stachelrochen in höchste Gefahr begeben», sagt der australische Naturfilmer David Ireland. «Rochen haben einen oder zwei Stachel am Schwanz, die nicht nur von Gift umhüllt sind, sondern auch so wuchtig wie ein Bajonett wirken», erläuterte Ireland. «Wenn damit irgendein lebenswichtiges Organ getroffen wird, ist der Stachel tödlich.»
Irwins Verletztung führte unmittelbar zu seinem Tod. Der Stachel des Fisches drang in seine Brust ein und riss ein Loch ins Herz. Der Moderator hatte laut Notarzt Ed O'Laughlin keine Überlebenschance. Der Tod des 44-Jährigen wurde inzwischen von der Polizei in Queensland bestätigt.
Der Moderator, der in kurzen Hosen Krokodile aus dem Boot ansprang oder äusserst gefährliche Giftschlangen wie den australischen Taipan mit blossen Händen aus der Höhle zog, bezahlte seinen Wagemut, der ihn zum Fernsehstar werden liess, mit dem Leben. Der hyper-aktive Irwin, der in kurzen Khakihosen durch die Wildnis eilte, erreichte mit seinen Filmen seinen eigenen Angaben zufolge weltweit 500 Millionen Zuschauer.
Zuhause in Australien indes fühlte er sich bisweilen verkannt: „In meinem eigenen Land finden mich die Leute wohl ein bisschen peinlich", sagte Steve Irwin 2003 in einem Interview.
Für endgültig verrückt erklärten zahllose Zuschauer den Fernseh-Tierfreund, als er ein vier Meter langes Krokodil mit der Hand fütterte, während er seinen erst einen Monat alten Sohn Bob auf dem Arm hielt. Selbst treue Fans wunderten sich damals, ob Irwin noch recht bei Sinnen sei. Wegen der scharfen Kritik zog sich Irwin in Australien zurück.
Steve Irwin hinterlässt eine Frau und zwei Kinder im Alter von 3 und 8 Jahren.
(Quelle: YouTube)