Kinderporno-Affäre bei RSR: Entlassener Whistleblower kämpft weiter
Der im Rahmen der Affäre um kinderpornografische Bilder beim Westschweizer Radio (RSR) entlassene Informatiker kämpft weiter um seinen Job. Er startete vor den RSR-Gebäuden in Lausanne ein Sit-in.
Da ihm von der Direktion verboten worden war, seine Aktion auf dem Parkplatz des Radiogebäudes durchzuführen, sitzt der Mann nun schräg gegenüber auf der anderen Strassenseite. Er hat sich für eine zeitlich unbefristete Dauer des Sit-ins eingerichtet. In einem kleinen Auto will er die Nächte verbringen.
Ab dem 13. Juni und bis zum Ende der Euro will er zudem in den Hungerstreik treten. Mit dieser drastischen Aktion will er erzwingen, dass ihn die Direktion wieder anstellt.
Ihm war gekündigt worden, nachdem er Anfang März publik gemacht hatte, dass ein RSR-Kadermitglied kinderpornografische Bilder vom Internet geladen hatte. Die Bilder hatte der Informatiker bereits im Jahr 2005 entdeckt und der Direktion gemeldet. Der Kadermann wurde verwarnt, von weiteren Schritten hatte die Direktion jedoch abgesehen.
(sda)