Fall Edouard SternCécile B. ist frei - und ausser Landes
Nachdem sie zwei Drittel ihrer Strafe verbüsst hat, ist die 2009 wegen vorsätzlicher Tötung verurteilte Ex-Geliebte des Bankiers Edouard Stern freigelassen worden.
Cécile B. war 2009 zu acht Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Wegen guter Führung konnte sie nun am Mittwoch das Frauengefängnis Riant-Parc in Genf verlassen, wie die Zeitung «Le Matin» in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Direkt nach ihrer Freilassung wurde sie von Genfer Polizisten zur Grenze mit Frankreich gebracht. Der Landesverweis ist Teil ihrer Strafe.
Fatale Liebesbeziehung
Die Geliebte hatte den Bankier am 28. Februar 2005 während sadomasochistischen Sexspielen erschossen. Der Tat war eine mehrjährige konfliktreiche Beziehung zwischen Täterin und Opfer vorausgegangen. Wiederholt verhielt sich der schwerreiche Bankier gegenüber seiner Freundin grausam.
Trotz mehrmaligen Abbruchs der Beziehung kehrten die beiden immer wieder zueinander zurück. So auch im Februar 2005, als es zu einem Streit über eine Million Dollar kam. Die Frau hatte eine Heirat oder zumindest die finanzielle Unabhängigkeit verlangt. Der Bankier wollte von beidem nichts wissen.
Schliesslich überwies er ihr eine Million als Liebesbeweis, erwartete aber - ebenfalls als Liebesbeweis - die sofortige Rückzahlung. Als sie ausblieb, liess er das Geld gerichtlich blockieren. Am Tatabend warf Stern der Frau an den Kopf, dass dies ein «guter Lohn für eine Hure sei», worauf sie zur Waffe griff und schoss.
(sda)