Bedrohte ArtGorilla-Drama in Ruanda
In Ruanda sind vier der vom Aussterben bedrohten Berggorillas tot aufgefunden worden. Sie dürften der extremen Kälte zum Opfer gefallen sein.
Die Mutter und ihre drei Jungen wurden in einem Berggebiet im Nordwesten Ruandas, nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Der WWF vermutet, dass die Tiere wegen der Kälte und heftigem Regen in der Region gestorben sind. Anzeichen für äussere Gewalt oder eine Vergiftung lagen nicht vor. Die Menschenaffen gehörten zu einer Gruppe namens «Pablo», die von Forschern untersucht wurde.
Derzeit befinden sich die Gorillas in hoch gelegenen Gebieten nahe des Berges Karisimbi. Die extreme Kälte in dieser Region könne wie bei Menschen auch bei schwachen oder kranken Tieren zum Tod führen, sagte Gorilla-Experte Ian Redmond vom Karisoke- Forschungszentrum.
Ranger des Zentrums fanden die Kadaver Anfang Woche. Im Gebiet der Virunga-Vulkane im Grenzgebiet von Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo lebt rund die Hälfte der weltweit noch knapp 700 Berggorillas. (sda)