Hagelgewitter rast über die Schweiz

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WetterHagelgewitter rast über die Schweiz

Das intensive Hagelgewitter hat die Schweiz durchstreifft. Vor allem Basel, Luzern und die Zürichseeregion waren von den starken Niederschlägen betroffen.

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Die Hagelkörner waren bis zu zwei Zentimeter gross, und in Luzern blies der Wind mit bis zu 95 Stundenkilometern. Im Tessin goss es stellenweise wie aus Kübeln.

Den ersten intensiven Hagel erwischte am Nachmittag die Umgebung von Basel. Mitterweilen hat der Hagel auch Luzern erreicht. Die düsteren Wolken liessen bereits einige Minuten zuvor nichts Gutes erahnen. Nun liegt auch in den Luzerner Strassen eine dicke Hagelschicht.

Gewitter zieht Richtung Zürichsee

Von Luzern aus zog das Gewitterband weiter Richtung Zürichsee, wo es nach 17.00 Uhr auch eintraf. Die Stadt Zürich wurde vom Hagel verschont. Trotzdem flüchtete sogar das Schweizer Fernsehen vor dem Gewitter. Die Sendung Meteo wurd aus Sicherheitsgründen ins Studio verlegt. Anschliessend zogen die Gewitterwolken über Winterthur und Frauenfeld Richtung Bodensee weiter.

Heftiges Hagelgewitter über Basel

Die Strassen in Basel präsentierten sich kurz vor drei Uhr fast wie im Winter. Ein Hagelgewitter färbte die Stadt weiss ein. Nach drei Minuten war der Spuk vorbei, das Gewitter zog Richtung Schwarzwald weiter. Felix Baum von «MeteoNews» rechnete zu diesem Zeitpunkt für die zweite Tageshälfte mit Gewittern an vielen Orten auf der Alpennordseite.

Die Hagelwolken hatten sich im Vorfeld einer Kaltfront, die vom Jura Richtung Basel zog, gebildet. Voraussetzung für die Bildung von Hagelkörnern ist eine labile Luftschichtung. Kalte Luft in der Höhe will nach unten, leicht warme Luft von unten will nach oben. In dem Auf und Ab werden kleine Hagelkörner immer grösser, bis sie zu Boden fallen.

Bevor sich die ersten Gewitterzellen bildeten, hatten Föhn und Sonne das Wetter in der Schweiz dominiert. In Altdorf UR wurde der Spitzenwert von 22,4 Grad gemessen, wie Urs Sutter von MeteoSchweiz auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.

Zweite Zelle über dem Entlebuch

Eine zweite Zelle braute sich im Entlebuch zusammen. Sie zog über Luzern, den Zugersee und das Säuliamt, bis sie am späteren Nachmittag den Zürichsee erreichte. In dieser Gewitterzelle gab es Sturmböen von durchschnittlich 70 bis 90 km/h - die Böenspitze von 95 km/h wurde laut MeteoSchweiz in Luzern gemessen.

Auch Gebiete ohne Hagel blieben von der Wetterlaune nicht verschont. Wie SF Meteo mitteilte, goss es insbesondere im Rheinwald mit fast 50 Litern Regen und im Tessin mit 40 Litern pro Quadratmeter «wie aus Kübeln». In Langnau am Albis ZH kamen in 30 Minuten 23 Liter zusammen.

Der Hagel habe vielerorts Schäden angerichtet, schreibt SF Meteo. Auch die nächsten Tage bringen der ganzen Schweiz viel Regen, und vor allem im Tessin besteht in vielen Regionen Erdrutschgefahr.

Die Gewitterwolken auf dem Weg zum Bodensee:

Starker Hagel im Gebiet Luzern:

Die Stadt Basel und das Baselbiet werden vom Hagel eingedeckt:

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