FlugunfallBusiness-Jet stürzt in Bever ab - zwei Tote
Bei Bever GR ist es zu einem schweren Flugunfall gekommen: Ein deutsches Jetflugzeug ist abgestürzt und ging in Flammen auf. Die zwei Insassen haben nicht überlebt.
Am Sonntagnachmittag entging Bever (GR) knapp einem grösseren Unglück. Um 15 Uhr stürzte ein Business-Jet unmittelbar neben dem Bahnhof am Orteingang ab. Das Kleinflugzeug habe den Landeanflug auf den Flugplatz Samedan abgebrochen und sei durchgestartet. Anschliessend flog der Pilot eine Schlaufe, um zu landen. Dabei stürzte das Flugzeug auf eine unbewohnte Trafostation und ging in Flammen auf.
Der in Deutschland immatrikulierte Kleinjet vom Typ Premiere 1, ausgestattet mit zwei Turbinen, war in der kroatischen Hauptstadt Zagreb mit Ziel Samedan gestartet. Es hätte Passagiere aufnehmen und am nächsten Tag nach Rom weiterfliegen sollen. Das Flugzeug näherte sich dem Engadiner Flughafen aus nördlicher Richtung, wie Beat Huonder, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden sagt. Anfangs war noch von einem Anflug von Süden her die Rede. Was schliesslich zum Absturz führte, ist noch unklar. Möglicherweise hatte das Flugzeug eine Stromleitung touchiert. Diese könnte aber auch beim Absturz durchtrennt worden sein. Als Folge der beschädigten Leitung hatte das Oberengadin bis ungefähr 17.40 Uhr keinen Strom.
Identität der Opfer noch unbekannt
An Bord der Maschine befanden sich zwei Männer, die den Absturz nicht überlebt haben. Sie sind inzwischen geborgen. Über Alter, Nationalität und Erfahrung der beiden Piloten konnte die Kantonspolizei Graubünden vorerst noch keine Angaben machen.
Ersten Angaben zufolge waren die Wetterbedingungen in Samedan nicht schlecht. Die Sicht soll 3000 Meter betragen haben und leichter Schneefall geherrscht haben.
Die Unfallstelle unmittelbar neben dem Bahnhof Bever:
(fum/mdr/sda)
Wie es zum Absturz kam: Thomas Hobi, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, zu Radio Grischa.
Was über die Opfer bekannt ist: Thomas Hobi, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, zu Radio Grischa.