IndienParty im teuersten Haus der Welt
Der indische Milliardär Mukesh Ambani hat eine rauschende Einweihungsparty in dem wohl teuersten Privathaus der Welt gefeiert. Direkt daneben liegen die Slums von Mumbai.

Über Geschmack lässt sich streiten: Das 27-stöckige Hochhaus des indischen Milliardärs Mukesh Ambani.
Etwa 80 Gäste der indischen High Society seien am Freitagabend zu dem Fest in dem 27-stöckigen Gebäude gekommen, das aus der Skyline der Wirtschaftsmetropole Mumbai heraussticht, berichtete die Zeitung «Times of India».
Das Haus ist 174 Meter hoch und Medienberichten zufolge mit Kosten von mehr als einer Milliarde Dollar das teuerste Privathaus der Welt. Es ist nach der mythischen Atlantikinsel «Antilia» benannt.
Ambani ist der Chef des Petrochemieriesen Reliance Industries, Indiens grösster Privatfirma. Ambanis Vermögen beträgt laut «Forbes»-Liste der reichsten Menschen 27 Milliarden Dollar. Um sein palastartiges Haus instandhalten zu können, benötigt er Berichten zufolge 600 Angestellte.
In dem Haus, das ein sechsstöckiges Parkhaus, Schwimmbäder, ein Kino, einen Tempel und eine Bibliothek besitzt, lebt der 53-jährige Milliardär mit seiner Frau und seinen drei Kindern. Auch seine Mutter hat dort ihre Gemächer, allerdings pendelt sie zwischen Ambanis Palast und dem 14-stöckigen Wohnhaus ihres jüngeren Sohns Anil, in dem die Familie zuvor residierte.
An der Einweihungsparty nahm auch der indische Schriftsteller Shobhaa De teil, der vom «Taj Mahal des 21. Jahrhunderts» sprach. Gegen den «wohl grössten und glanzvollsten Ballsaal Indiens» sei «das Schloss von Versailles nur ein armer Cousin». Zu den weiteren Gästen zählten auch Bollywood-Stars wie Preity Zinta und Aamir Khan.
Slums in unmittelbarer Nähe
«Antilia» liegt in unmittelbarer Nähe der zahlreichen Slums der indischen Metropole und macht die Kluft zwischen Arm und Reich somit besonders sichtbar. Armutsbekämpfer haben auf den Kontrast zwischen dem Haus und der Notlage vieler Menschen in Mumbai hingewiesen.
In der Stadt lebt rund die Hälfte der etwa 18 Millionen Einwohner in Vierteln mit unzureichender oder fehlender Strom- und Wasserversorgung. In einem Zeitungsbericht hiess es, die Residenz Ambanis spiegele «die Angeberei und das Selbstbewusstsein von Indiens aufstrebender Wirtschaftselite» wider. (sda)