35,0 Grad - Neuer Hitzerekord

Aktualisiert

Hitzewelle35,0 Grad - Neuer Hitzerekord

Bereits zwei Wochen hält die Hitzewelle an und lässt täglich die Rekorde purzeln: Im Aargau kletterte das Thermometer auf 35 Grad. Am Gotthard mussten Autofahrer die Hitze bis zu eineinhalb Stunden ertragen.

Am Samstag wurde der bisherige Jahresrekord bereits wieder überboten.

Am Samstag wurde der bisherige Jahresrekord bereits wieder überboten.

Der bisherige Rekord von 34,0 Grad, gemessen am Freitag in Chur und im Kanton Aargau, hielt genau einen Tag. Am Samstagnachmittag war er bereits wieder Makulatur. SF Meteo mass in Sisselen im Kanton Aargau 35,0 Grad. MeteoNews und MeteoSchweiz massen die Höchsttemperatur mit 34,9 Grad in Basel. Die Rekordmarke vom Freitag ist am Tag darauf auch an zahlreichen weiteren Orten deutlich überschritten worden, so etwa in Schaffhausen mit 34,3 Grad, in Payern VD, Sitten, und Chur mit jeweils 34,2 Grad und Grenchen SO mit 34,1 Grad, wie MeteoNews mitteilte. Für Zürich meldete der Wetterdienst 33,5 Grad, für Genf 34,0 Grad und für Bern-Belpmoss 33,0 Grad.

Das sind die höchsten Juliwerte seit 2006, wie ein Sprecher von MeteoSchweiz gegenüber der SDA erklärte. Für den östlichen Teile des Mittellandes und für das Tessin warnt MeteoSchweiz vor der «markanten Hitzewelle». Auch die Nächte bringen kaum Abkühlung: Im Raum Basel sowie in Lausanne und Lugano gab es in der Nacht auf Samstag eine weitere Tropennacht, in der die Temperaturen nicht unter 20 Grad sanken.

Ozon-Alarmwert erreicht

Die Hitzewelle sorgt auch für eine konstant hohe Ozonbelastung. Alle Stationen in der Schweiz ausser Davos und das Jungfraujoch zeigten Werte über dem Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter an, wie der Homepage des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zu entnehmen ist. Am stärksten belastet war die Luft in Basel mit bis zu 195 Mikrogramm.

Am Freitag hatte die Belastung mit 257 Mikrogramm pro Kubikmeter in Lugano erstmal den doppelten Grenzwert überstiegen. Dieser gilt als Alarmwert. Für Massnahmen gegen die Ozonbelastung waren die Werte aber noch zu wenig lang auf dieser Höhe. In diesem Fall könnte beispielsweise das Autofahren eingeschränkt werden.

Nahe 40 Grad

Auch andere europäische Länder ächzen unter der Hitze: Bis zu 40 Grad und damit einen neuen Jahresrekord werden in Bozen im italienischen Südtirol erwartet. Auf knapp unter 40 Grad dürfte die Temperatur in Deutschland steigen. Österreich schwitzt bei Temperaturen bis zu 36 Grad. Frankreichs Regierung fordert ältere und kranke Menschen auf, die Hitze zu meiden. Der Londoner Hyde-Park ist schon vollkommen ausgetrocknet.

Lange Schlange am Gotthard

Der Gotthardtunnel hat auch an diesem Wochenende die Ferienreisewelle abgebremst. Am Samstagvormittag stauten sich die Fahrzeuge auf der Nordseite auf einer Länge von bis zu 6 Kilometern. Das bedeutete rund eineinhalb Stunden Warten in der Hitze.

Am Samstagmorgen war der Höhepunkt aber schon überschritten. Gegen Mittag ging die Staulänge bereits auf 4 Kilometer und eine Wartezeit von rund einer Stunde zurück, wie der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse mitteilte. Am Nachmittag löste er sich ganz auf. Auf der Ausweichroute durch den San Bernardino- Tunnel (A13) stockte der Verkehr zeitweise.

Weil die ersten Ferienreisende auch schon wieder auf dem Rückweg sind, kam es auch auf der Südseite zu Verkehrsbehinderungen. Zwischenzeitlich erstreckte sich die Autokolonne dort auf einer Länge von ebenfalls 4 Kilometern.

Die Reisewelle hatte bereits am Freitagnachmittag für bis zu 7 Kilometer Stau auf der Nordseite geführt. Im Gegensatz zu anderen Jahren löste sich der Stau aber in der Nacht auf, wie Michael Schneider von Viasuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. Erst gegen 5 Uhr am Samstagmorgen begannen sich die Autos wieder zu stauen.

Mittlerweile laufen in allen Kantonen ausser Zürich und Aargau die Schulferien, an diesem Wochenende begannen sie in sechs Kantonen. Zudem liefen auch in fünf deutschen Bundesländern und in Holland die Schulferien an. (sda)

Senden Sie uns Ihre Stau-Bilder

Stehen Sie im Stau und warten, bis es endlich weitergeht? Zeigen Sie uns, wie es in der Kolonne aussieht und schicken Sie uns Ihre Stau-Bilder bitte an:

Deine Meinung zählt