NepalTote nach Flugzeugunglück
Beim Absturz eines kleineren zweimotorigen Passagierflugzeugs vom Typ Twin Otter sind in Nepal zwölf Deutsche und zwei Australier ums Leben gekommen. Zuvor war von zwei Schweizern die Rede gewesen, die beim Absturz gestorben seien.
Bei einem Flugzeugabsturz in Nepal sind am Mittwoch 18 Menschen ums Leben gekommen, darunter 14 Touristen aus Deutschland und Australien. Nur der nepalesische Pilot überlebte den Unfall.
Die zweimotorige Maschine der Fluggesellschaft Yeti Airlines zerschellte laut Augenzeugenberichten bei einer Bruchlandung auf dem Flughafen von Lukla und ging in Flammen auf. Unter den Opfern befanden sich nach Angaben der staatlichen Flugsicherung zwölf Deutsche, zwei Australier und vier Nepalesen.
Entgegen ersten Meldungen waren keine Schweizer unter den Opfern. Dies bestätigte Georg Farago, Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Die Maschine der Yeti Airlines war am frühen Morgen von Kathmandu aus nach Lukla 150 östlich der Hauptstadt gestartet. Der Flugplatz von Lukla wird häufig für Trekking-Touren in das Mount- Everest-Gebiet genutzt. Bei gutem Wetter starten und landen dort täglich bis zu 50 Kleinflugzeuge.
Schwieriger Landeanflug
Der Landeanflug gilt jedoch als einer der gefährlichsten der Welt. Die Maschine muss nach einer engen Kurve im Dudh-Kosi-Tal auf einer ansteigenden und relativ kurzen Piste aufsetzen. Nach Informationen der Flugsicherung stürzte die kanadische Propellermaschine vom Typ Twin Otter dabei ab.
Sicherheitskräfte und Freiwillige brauchten zwei Stunden, um die brennende Maschine zu löschen. Hunderte Touristen und Einheimische beobachteten die Löscharbeiten, viele unter Tränen.
Die genaue Unfallursache wird derzeit untersucht. Die Ursache für den Absturz könnte nach Angaben der Yeti Airlines plötzlich aufgetretener Nebel gewesen sein.
Immer mehr Touristen
Die private Fluggesellschaft Yeti Airlines wurde 1998 gegründet und fliegt zahlreiche entlegene Ziele in Nepal an. Der Tourismus ist für Nepal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Seit dem Ende des Bürgerkriegs zwischen den Maoisten und der Regierung vor zwei Jahren steigen die Besucherzahlen.
Dieses Jahr wird mit rund einer halben Million Nepal-Touristen gerechnet. Die meisten kommen für Wandertouren ins Himalaya- Gebirge. Eine der beliebtesten Touren ist der Everest Base Camp Trek, der von Lukla zwei Wochen durchs Gebirge bis zum Basislager der Everest-Bergsteiger führt. (sda)