Anti-Islamischer Blog wettert gegen Schweizer Presse

Aktualisiert

Anti-Islamischer Blog wettert gegen Schweizer Presse

«Politically incorrect» heisst die Homepage. Der Name ist Programm. Weil ein Innerschweizer Journalist in einem Artikel Kritik an den Inhalten der Seite geäussert hat, gerät er nun selbst in die Schusslinie - und die Schweizer Presselandschaft bekommt auch gleich ihr Fett weg.

News gegen den Mainstream - Proamerikanisch – Proisraelisch - Gegen die Islamisierung Europas - Für Grundgesetz und Menschenrechte. Die Schlagworte am Kopfende der Homepage machen keinen Hehl daraus, was den User erwartet. Keiner nimmt hier ein Blatt vor den Mund. Und die Macher der Seite sind schnell mit einem Kommentar zur Hand, wenn es die Sache verlangt. So auch im Fall eines Artikels von Sven Aregger in der heutigen Ausgabe der «Neuen Luzerner Zeitung».

In seinem Artikel berichtet Aregger über die evangelisch-reformierte Altdorfer Pfarrerin Christine Dietrich, die auf der PI-Homepage einen Blog betreibt und regelmässig Beiträge veröffentlicht. Aregger bezeichnete die Seite als «heikel» und verweist darauf, dass sie «mit einer bisweilen antiislamischen Haltung» einen «zweifelhaften Ruf» erlangt hat - das reichte den PI-Machern, um den Journalist auf ihrer Homepage in den Senkel zu stellen.

«Wie üblich wurden die negativen Stimmen zu PI ausführlichst gehört und die positiven Aspekte tunlichst weggelassen oder grossräumig umschifft, obwohl es dem Reporter an objektiven Informationen nicht gemangelt hätte», so der Kommentar auf PI. Im Gästebuch werden noch deutlichere Worte gebraucht. Dort wird vollends ersichtlich, warum die Seite «politically incorrect» ist.

Link auf «Killing an Arab»

Der «Moderate Taliban» meint beispielsweise, «die Realität des Islam als Ganzes wird uns täglich in einer Fülle von Horrornachrichten zur Kenntnis gebracht. Da können auch die eingeschüchterten Medienvertreter noch so viel an negativen Fakten verschweigen.» Und «LeKracher» findet, das seien «die typischen Einschüchterungsversuche der Gleichschaltepresse. Diese Medien sollten sich schämen, weil sie ihre Leser täuschen.» Wortlos bringt «Freewheelin» seine Haltung auf den Punkt: Er setzt in seinem Kommentar zur Story einfach einen Link auf das Video «Killing an Arab» von «The Cure».

Schweizer Presse: «grün-rote Einheitskost»

Und weil man gerade dabei ist, wird die politische Haltung der Schweizer Presse an den Pranger gestellt. So findet «Herakleitos», «in der deutschen Schweiz kann ich nur zwei ausgezeichnete Zeitungen empfehlen: Die Weltwoche und die Schweizerzeit. Der Rest ist grün-rote Einheitskost mit Anti SVP-Drall» oder Martin aus Zürich meint, «in der Schweiz sind rund 90 Prozent der Journalisten SP-Wähler, SP-Mitglied oder SP-Nahe. Tatsache, in Untersuchungen bestätigt, SVP-Nahe sind etwa 1 Prozent der Journalisten.»

Tina Fassbind, 20minuten.ch

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