Liechtensteiner Regierungschef tritt zurück

Aktualisiert

Nach WahlniederlageLiechtensteiner Regierungschef tritt zurück

Die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) von Regierungschef Otmar Hasler hat bei den Liechtensteiner Parlamentswahlen ein Fiasko erlitten. Siegerin ist die Vaterländische Unio (VU). Hasler tritt aus der Regierung aus.

Die FBP als bisher weitaus stärkste Partei verlor 5,2 Prozentpunkte und kam auf noch 43,5 Prozent. Sie musste in allen elf Gemeinden Rückschläge hinnehmen, zum Teil massive.

Absolute Mehrheit

Die VU als bislang zweitstärkste Kraft legte 9,4 Prozentpunkte zu, erreichte 47,6 Prozent der Stimmen und überflügelte die Bürgerpartei. Die VU eroberte 13 Sitze und holte die absolute Mehrheit im 25-köpfigen Landtag. Die FBP verlor ein Mandat und kommt noch auf elf.

Verloren hat auch die dritte Partei Landtag, die grün- alternative Freie Liste (FL), die bei den Wähleranteilen von 13 auf 8,9 Prozent abrutschte. Die Partei büsste zwei ihrer drei Mandate ein. Die Wahlbeteiligung betrug 84,6 Prozent.

Neuer Chef heisst Tschütscher

Das Fürstentum wird nach diesen Wahlen einen neuen Regierungschef erhalten. Hasler gab am Sonntag nach der Wahlschlappe der FBP den Rücktritt bekannt. Neuer Regierungschef wird der bisherige Vize Klaus Tschütscher von der Vaterländischen Union.

Die fünfköpfige Koalitionsregierung wird vom neuen Parlament gewählt und anschliessend dem Fürsten zur Ernennung vorgeschlagen. Die stärkste Partei stellt jeweils den Regierungschef und zwei Mitglieder, der schwächere Partner den Vize und ein Regierungsmitglied. (sda)

Deine Meinung zählt