Nacktwandern: Online ein Volkssport

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«Puistola – Der Nacktwanderer»Nacktwandern: Online ein Volkssport

Ein Online-Nacktwanderspiel, welches das Nacktwanderverbot
im Appenzell auf die Schippe nimmt, sorgt für Furore. Rund 100 000 User aus
20 Nationen sind schon nackt durch das virtuelle Appenzell gewandert.

Marlene Kovacs
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Marlene Kovacs

«Der Erfolg ist enorm», sagt Werner Gass, Inhaber der Firma Gass Outdoorwear in Zufikon, über das Spiel «Puistola – Der Nacktwanderer», das vor einigen Wochen auf der Homepage seiner Firma aufgeschaltet wurde. Rund 100 000 Personen aus 20 Nationen wie Japan, Neuseeland oder den USA haben das Game, in dem der Nacktkultur gefrönt wird, schon gespielt. «Chinesen haben uns sogar schon angerufen und gefragt, wo das Appenzellerland sei», so Gass. Hauptsächlich geht es im Spiel darum, als Nackedei den Gipfel zu erstürmen. Mit einem freundlichen Gruss kann man sogar andere Leute vom Nacktwandern überzeugen: So reissen sich selbst die Polizisten die Uniform vom Leib. Der Ausserrhoder Kapo-Sprecher Willi Moesch nimmt das Spiel mit Humor: «Es macht wirklich Spass.»

Die Idee für das Spiel stammt vom Mediendesigner Vitali Tcherednitchenko. «Ich wollte das aufsehenerregende Thema humorvoll aufgreifen», sagt er. Der Nacktwanderer Puistola, nach dem das Spiel benannt wurde, findet die Idee erfrischend: «Es wäre schön, wenn sich wirklich mehr Leute uns anschliessen würden.»

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