WaffeninitiativeGsoa versteckt Waffen in der IKEA
Kunden der IKEA bei der AFG-Arena trauten heute morgen ihren Augen nicht: Sie fanden Armeewaffen. Gsoa-Aktivisten hatten sie dort versteckt, um für die Waffeninitiative zu werben.

Die Gesichter hinter der Aktion: Basil Oberholzer, Monika Simmler, Felix Birchler und Debora Buess(v.l.n.r.) von der Gsoa St. Gallen.
«Ich bin voll erschrocken, als ich die Waffe fand», sagt eine 18-jährige Ikea-Kundin. Sie war in einem Schuhfach auf ein schwarzes Armeesturmgewehr gestossen. Versteckt wurde die Waffe von einer Gruppe von Gsoa-Aktivisten(Gruppe Schweiz ohne Armee) aus St. Gallen. Diese wollten mit der Aktion für die Annahme der Waffeninitiative vom 13. Februar kämpfen. «In der Ikea sieht alles so idyllisch aus wie zu Hause. Doch in jedem dritten Haushalt ist in der Schweiz eine Waffe versteckt», sagt Monika Simmler, Co-Präsidentin der Juso St. Gallen. Darum versteckten die vier Aktivisten drei schwarz angemalte Armeeplastikwaffen in einem Schuhfach, einer Vitrine und einem Kleiderschrank.
Zwei Waffen wurden sofort gefunden, die dritte lag während Stunden im Schuhfach. Viele sahen die Waffe, aber meldeten diese nicht dem Personal. Und so kam es, dass zwei Buben plötzlich mit der Waffe hantierten und wild in der Gegend herum zielten. Die Mutter interessierte dies aber nur wenig: «Zu Hause spielen die Kinder ja auch mit Spielwaffen», sagte sie nur. «In der Kinderabteilung würde die Aktion mehr bewirken, denn dort sind mehr Emotionen im Spiel», sagte eine andere Mutter. Ein Kunde fand die Aktion problematisch, denn Kinder könnten die Waffen sehen. Für die Gsoa-Aktivisten ist die Aktion aber gelungen: «Wir haben die Leute dazu gebracht, sich über Waffen im Haushalt Gedanken zu machen», so Simmler.