Petition gegen sexistische Werbung eingereicht
Die Junge Evangelische Volkspartei (jevp) will sexistische Werbung aus der Öffentlichkeit verbannen. Heute hat sie dem Bundesrat eine entsprechende Petition mit über 17.500 Unterschriften übergeben.
Sexistische Werbung widerspreche liberalen Grundsätzen, sei geschlechterdiskriminierend und mitverantwortlich für die zunehmende Übersexualisierung der Gesellschaft, begründeten die Initianten in einer Mitteilung die Petition «Freie Sicht! - gegen sexistische Werbung». Solche Werbung habe einen Einfluss auf Jugendliche und deren Umgang mit der Sexualität. Zudem sei sie gefährlich, weil Teenager durch die unrealistisch schlanken Models in die Magersucht getrieben würden.
Die jevp sieht gesetzgeberischen Handlungsbedarf, da die Werbebranche ihre Mitverantwortung in dieser Hinsicht nicht genügend wahrnehme. Als mögliche Massnahmen schlägt sie eine staatliche Ombudsstelle und empfindliche Bussen als Sanktion vor. Zudem fordert die Jungpartei die Gemeinden zum Handeln auf, um den Druck auf die Werbebranche und auf eine nationale Lösung zu verstärken. Einzelne Gemeinden, wie etwa Worb, Herisau oder Cham hätten bereits ein Verbot für sexistische Werbung erlassen, hiess es weiter.
Unterstützung erhielt die jevp laut der Mitteilung auch aus den Reihen ihrer Mutterpartei. EVP-Nationalrat Heiner Studer (AG) habe gleichentags eine parlamentarische Initiative eingereicht, die ein Verbot von übersexualisierter und geschlechterdiskriminierender Werbung fordere. (dapd)