Bern: Demo gegen Israel
Gegen 1000 Personen haben in Bern an einer «nationalen Demonstration gegen die israelische Aggression im Gazastreifen» teilgenommen.
Die bewilligte Kundgebung verlief friedlich. Mit der militärischen Offensive gegen die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen setze Israel auf die Karte der Gewalt und verletze humanitäres Völkerrecht, hiess es in einem Demonstrationsaufruf.
Der durch das israelische Militär vollständig abgeriegelte Gazastreifen komme einem Freiluftgefängnis gleich. Die gezielten Angriffe und die Zerstörung der Infrastruktur, der Wirtschaft und der palästinensischen Verwaltung hätten gravierende Folgen für die lokale Bevölkerung, hiess es im Flugblatt weiter.
Die Demonstrierenden forderten das sofortige Ende der militärischen Angriffe Israels sowie eine Verurteilung der Offensive durch den Bundesrat.
Botschaft abgeriegelt
Unter anderen sprach der grüne Zürcher Nationalrat und Präsident der Gesellschaft Schweiz-Palästina, Daniel Vischer, vor der hermetisch abgeriegelten israelischen Botschaft. Er sagte, Israel könne diese Aggression und Besatzungspolitik nur betreiben, weil die internationale Gemeinschaft anerkanntes Völkerrecht nicht durchsetzen wolle.
Die Kundgebung wurde von verschiedensten Hilfswerken, von Parteien, Gewerkschaften, der GSoA und kirchlichen Organisationen unterstützt. Mit der Demonstration wurde auch daran erinnert, dass am 9. Juli 2004 der internationale Gerichtshof in Den Haag den Mauerbau in der Westbank für völkerrrechtswidrig erklärt hatte.
Die Demonstration führte im Berner Kirchenfeldquartier zu vorübergehenden kleinen Verkehrsbehinderungen.
(sda)