«Jetzt bauen wir ein AKW»
Giovanni Leonardi, der Chef des Stromkonzerns Atel, will bis Ende Jahr ein Baukonsortium für ein neues AKW auf die Beine stellen. 2008 soll das Gesuch eingereicht werden.
Die Volksbstimmung für das neue AKW könnte bereits ab 2011 möglich sein, so Leonardi im Interview mit der Sonntagszeitung.
Mit seinen Plänen erhöht der Atel-Chef das Tempo für den Bau eines neuen Kernkraftwerks. Die Beschlüsse des Bundesrats seien ein klarer Auftrag die Planung neuer AKWs zu forcieren. Zwischen 2017 und 2022 könnte das neue Werk ans Netz gehe. Kostenpunkt: Fünf bis Sechs Milliarden Franken.
Ziel sei es, bis Ende Jahr ein Konsortium für die Planung eines oder mehrerer neuer Atomkraftwerke zu bilden.
Auf die Frage nach möglichen Partnern sagte der Atel-Chef, er denke an alle, die praktische Lösungen für die Versorgungssicherheit suchten und die Mut zum Investieren hätten. Dazu gehörten die Axpo und die BKW. Es könnten aber auch Stadtwerke mit dabei sein.
Bis 2020 brauche die Schweiz zwei AKWs der neuesten Generation, so Leonardi weiter. Die alten AKWs würden dann vom Netz genommen werden, dafür brauche es Ersatz.
Köbi abgesetzt
Derweil setzt die Axpo den umstrittenen Energie-Werbespot mit Köbi Kuhn ab. Der Spot, der sich über Solarenergie lustig mache, kam diese Woche in die Kritik. Auch Bundesrat Leuenberger hatte protestiert.
(pat/sda)