UBS-Rettungspaket«Boni zurück, Boni zurück»
Gut 50 Juso-Aktivisten blockierten am Mittag die UBS-Filiale Paradeplatz. Statt Petarden flogen für einmal nur Ballone in die Luft – selbst die UBS zeigte sich erfreut über die Aktion. Nur den Bankern verschlug es die Sprache.
Reporter: Adrian Müller, Video: Mathieu Gilliand/20 Minuten Online
UBS-Filiale Paradeplatz, Zürich, 12 Uhr 30: Nervöse UBS-Sicherheitsleute mit Knopf im Ohr halten Ausschau nach der Juso-Meute, welche die Filiale blockieren will. Kurz darauf gilt es ernst: Etwa 50 Juso-Aktivisten setzten sich auf die Eingangstreppe und skandieren «Boni zurück, Boni zurück, Boni zurück».
Tanzfläche UBS
Die Stimmung ist ausgelassen: Die mehrheitlich Jugendlichen tanzen zu Musik aus dem Ghetto-Blaster und hören gespannt den Worten ihres Anführers, Juso-Präsident Cédric Wermuth. Dieser geisselt in einer kurzen Ansprache die Boni-Politik der UBS und fordert die Verantwortlichen dazu auf, dem Volk die UBS-Milliarden zurückzuzahlen.
Die UBS nimmt die Proteste gelassen: Roger von Mentelen, Direktor UBS Region Zürich, begrüsst die Initiative der Juso und zeigt sich gewillt, die Forderung in die UBS-Geschäftsleitung zu tragen.
Banker fehlen die Worte
Nach etwa 40 Minuten ziehen die Aktivisten lautstark ab: Sie lassen die mitgebrachten Luftballone platzen und sorgen kurzfristig für Aufregung bei den Passanten auf dem Paradeplatz. Etliche Banker stehen dort herum, beobachten etwas verwirrt die Szenerie und schiessen fleissig Handy-Fotos. Ohne allerdings einen Kommentar abgeben zu wollen.
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Banker bleiben stumm.