Zeigt her euer Sperma
Ein Fruchtbarkeitstest in den Rekrutenschulen muss um zwei Jahre verlängert werden. Nur die wenigsten Rekruten sind bereit, freiwillig ihr Sperma für die Studie zur Verfügung zu stellen.
Die Studie zur Fruchtbarkeit des Spermas junger Schweizer Männer wollte Fortpflanzungsmediziners Marc Germond mit Hilfe der Schweizer Armee durchführen. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, sind die Rekruten der Schweizer Armee die geeignete Untersuchungsgruppe, da sie aus allen Bevölkerungsschichten stammen und im richtigen Alter sind. Allerdings wollen die Rekruten nicht so recht mitmachen bei der Studie. Bis Ende letzten Jahres hätten bereits 3000 junge Männer ihr Sperma zur Untersuchung abgeben sollen. Allerdings wurde dieses Ziel deutlich verfehlt. Nicht einmal 1000 Rekruten liessen ihr Sperma auf dessen Fruchtbarkeit untersuchen.
Die Studie muss nun um zwei Jahre verlängert werden. «Wir haben die Beteiligungsquote überschätzt», sagte Germond gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Nun werden die Untersuchungen, welche bis jetzt nur im Aushebungszentrum in Lausanne durchgeführt wurden, auch auf die Deutschschweiz ausgeweitet. Geld erhalten die Probanden weiterhin keines. Die Hauptmotivation für die wenigen, die bei der Studie mitmachen, seien ohnehin die Resultate des Fruchtbarkeitstests.