Session: Parlamentarier dürfen nicht auf die Jagd
Nach der Debatte auf die Jagd – das war der Plan von sechs Parlamentariern während der Herbstsession in Flims. Doch der Kanton Graubünden macht ihnen einen Strich durch die Rechnung.
«Wir sind alle passionierte Jäger und hatten vor, nach der Debatte oder während eines Wochenendes auf die Jagd zu gehen», sagte SVP-Nationalrat Jean-François Rime gestern zu Westschweizer Medienberichten. Denn nächsten Montag beginnt nicht nur die Herbstsession, sondern auch die Jagdsaison.
Mit von der Partie gewesen wären der neue CVP-Präsident Christophe Darbellay, Ruedi Lustenberger (CVP), Rudolf Steiner (FDP), Stéphane Rossini (SP) und Simon Epiney (CVP). «Wir haben eine Bewilligung beantragt und hätten sogar dafür bezahlt – doch unser Begehren wurde abgelehnt», so Rime.
Offenbar halten sich die Bündner Beamten streng an ihr Gesetz: Wer keine kantonale Lizenz hat, darf im Bündnerland nicht jagen. Für Rime ist der Entscheid dennoch unverständlich: «Graubünden gibt sich die grösste Mühe für die Session in Flims, doch eine Jagdbewilligung für Parlamentarier wird abgelehnt.»
«Es ist schrecklich, während der Jagdsaison an der Session teilzunehmen», klagt auch Darbellay. Er hatte sein Jagdbrevet erst letzten Mai erhalten und könnte jetzt zum ersten Mal ein Tier schiessen. Er wird nun nächsten Montag im Wallis auf der Lauer liegen, bevor er sich dann auf den Weg zur «Sessiun» begibt.
Cornelia Stauffer