Der gefährlichste Tunnel der Schweiz

Aktualisiert

Der gefährlichste Tunnel der Schweiz

Als einziger Schweizer Tunnel ist der Mositunnel in Schwyz beim europäischen Sicherheitstest durchgefallen. In Schwyz hält man den Tunnel trotz fehlender Fluchtwege für sicher genug.

Beim Testprogramm EuroTAP wurden sieben Tunnels in der Schweiz getestet. Vier Tunnels wurden als sehr gut, zwei als ausreichend eingestuft. Der Mositunnel fiel durch, weil es keine Flucht- und Rettungswege gibt. Das führte zu einer Interpellation im Schwyzer Kantonsrat, die die Regierung am Donnerstag beantwortet hat.

Der Mositunnel wurde 1996 bis 2000 erneuert. Die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung sei auf den damaligen neusten Stand gebracht worden, schreibt die Regierung. Nach der Brandkatastrophe im Gotthardtunnel von 2001 seien kurze Fluchtwege und leistungsstarke Lüftungen als entscheidende Faktoren für die Tunnelsicherheit erkannt worden.

Die heutige Sicherheit des Mositunnels entspreche etwa dem schweizerischen Mittel, schätzt die Schwyzer Regierung. Zurzeit werde ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet. Dabei werde sich zeigen, ob kurzfristige Massnahmen möglich oder zweckmässig sind.

Ab 2008 geht die Verantwortung über die Nationalstrassen an den Bund über. Bedingt durch den hohen Investitionsbedarf zur Verbesserung der Tunnelsicherheit und durch die vom Bund vorzunehmende Priorisierung kann die Schwyzer Regierung derzeit keine Angaben zum Zeitpunkt der Sanierung machen.

Längerfristig sind an der A4 am Vierwaldstättersee zwischen Brunnen und Flüelen zwei Tunels in Sisikon und Morschach geplant. Nach Inbetriebnahme dieser Tunnels dient der Mositunnel lediglich noch zur Umfahrung von Brunnen respektive für die alte Axenstrasse. (sda)

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