Türkische Hirtenlieder statt christliche Weihnachtssongs
Christliche Weihnachtslieder und Krippenspiele haben an Schweizer Schulen ausgedient – aus Rücksicht auf andersgläubige Schüler.
Im Basler Bläsi-Schulhaus feierten am Freitag 300 Schüler Weihnachten – und sangen laut der Zeitung «Sonntag» neben «Weisse Flocken fallen» oder «O Tannenbaum» auch «Kumbaya» und türkische Hirtenlieder. Auch im Aargau werden christliche Elemente bei der Schul-Weihnachtsfeier auf ein Minimum beschränkt.
«Sie ist heute ein Gemeinschaftsanlass, wo Religion keine grosse Rolle spielt», sagt Alexander Grauwiler, Geschäftsleiter Volksschulen Baden. Ähnlich in Zürich: Krippenspiele gibts keine mehr. «Die Schulen machen nichts, was ausschliesslich christlich-religiös ist, sondern gestalten konfessionsübergreifende Weihnachtsfeiern», so Patrick Pons vom Schuldepartement der Stadt. «Wir leben schliesslich in einer multikulturellen Gesellschaft.»
Nun regt sich Widerstand: «Da wird in den Schulen mit der Rücksicht übertrieben», so Hanspeter Amstutz, Vertreter Volksschulen im Bildungsrat des Kantons Zürich. Interreligiöse Weihnachten seien ein Widerspruch in sich. Und EVP-Nationalrat Ruedi Aeschbacher ergänzt: «Weihnachten ist Teil unserer Kultur. Auch Ausländer sollen diese Identität kennenlernen – sie leben ja schliesslich bei uns.»
nm