Blocher an der Uni Bern: Chaoten planen Störaktion
Heute referiert Bundesrat Blocher an der Uni Bern. Linken Aktivisten passt dies gar nicht: Mit Flugblättern und im Web haben sie zu Störaktionen aufgerufen. Die Polizei beobachtet den Anlass.
Eigentlich hätte Bundesrat Christoph Blocher seinen Vortrag über politische Kommunikation bereits Ende April an der Universität Bern halten sollen. Damals drohten linke Chaoten im Internet massive Störaktionen an: Mit Torten, Eiern, Stinkbomben und Pfefferspray wollten sie den SVP-Mann vertreiben. Nachdem der erste Termin verschoben werden musste, spricht Blocher nun heute vor den Studenten. Ob sich auch einige Linksaktivisten in die Aula schleichen, bleibt ungewiss. Der Unmut über Blochers Auftritt scheint aber ungebrochen: «Offenbar kursiert ein Flugblatt», sagt Uni-Professor Roger Blum. «Wir sind auf jeden Fall wachsam.»
Auch die Polizei behält den Event im Auge: «Über Sicherheitsmassnahmen geben wir keine Auskunft», so Stapo-Sprecher Franz Märki. «Wir haben jedoch Kenntnis von der Veranstaltung.»
Fest steht: Christoph Blocher wäre nicht der erste Uni-Gastredner, der den Volkszorn zu spüren bekommt. Vor zwei Jahren wurde Thomas Held, Chefideologe des Wirtschaftsverbandes Avenir Suisse, beim Betreten des Hörsaals mit zwei Rahmtorten beworfen.
Raffaela Moresi