Jugendkriminalität: Jetzt wird ausgewiesen
Das revidierte Strafgesetz ist kaum zwei Monate in Kraft, als einzelne Kantone bereits ernst machen: In St. Gallen wurden sechs jugendliche ausländische Wiederholungstäter ausgewiesen.
Verschiedene Kantone reagieren auf die laufend steigenden Fälle von Jugendkriminalität. So hat der Kanton Solothurn eigens eine Jugendpolizei geschaffen, die seit Anfang 2007 ihren Dienst verrichtet. Acht Beamte beobachten die Szene und leisten Aufklärungsarbeit. Graubünden will es den Solothurnern gleich tun. In Zürich, Basel und Appenzell Ausserrhoden gibt es ebenfalls entsprechende Stellen.
Auch der Kanton St. Gallen hat eine eigene Jugendpolizei, die mit zwei Beamten dotiert ist, geschaffen. Und die hat bereits Massnahmen ergriffen. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, hat St. Gallen seit Jahresbeginn bereits sechs jugendliche Wiederholungstäter ausgewiesen. Alle sechs haben eines gemeinsam: Sie sind unter 22, haben aber bereits lange kriminelle Karrieren hinter sich und sind kaum integriert.
St. Gallen will mit den drastischen Massnahmen ein Signal senden: «Wir wollen, dass die Botschaft verstanden wird. Wer sich nicht korrekt verhält, muss damit rechnen, dass er ausgewiesen wird», so Bruno Zanga, Leiter des St. Galler Ausländeramtes gegenüber der «SonntagsZeitung». Ausserdem sei es wichtig, möglichst früh gegen kriminelle Karrieren vorzugehen, heisst es aus Solothurn.