TV-Newsmoderatoren müssen bald stramm stehen

Aktualisiert

TV-Newsmoderatoren müssen bald stramm stehen

Stehende Moderatoren und mehr Grafiken: Das Schweizer Fernsehen (SF) verpasst der «Tagesschau» und «10 vor 10» ein neues Aussehen.

«Das bisherige, veraltete Tintenfass-Dekor der Tagesschau ist bald 13 Jahre alt», begründete SF-Chefredaktor Ueli Haldimann das neue Erscheinungsbild. Auch bei «10 vor 10» sei in den letzten zehn Jahren im optischen Auftritt wenig verändert worden. Haldimann: «Jetzt machen wir den Schritt ins 21. Jahrhundert.»

So wird ab dem 5. Dezember aus

einem neuen Studio gesendet. Zudem verzichtet das Schweizer Fernsehen ab dann auch auf den Zusatz «DRS» im Namen. Neben häufiger eingesetzten Grafiken und Karten und mehr Kameras folgt SF internationalen Trends: Die Moderatoren sitzen nicht mehr, sondern stehen hinter einem Newsdesk. Damit sie ins Bild passen, werden sie mittels eines kleinen Lifts angehoben oder gesenkt.

Gesenkt werden muss etwa «Tagesschau»-Moderator Franz Fischlin, der 1.87 Meter gross ist. «Das neue Erscheinungsbild wurde von uns Moderatoren sehr positiv aufgenommen», so Fischlin. Zuvor seien die Moderatoren praktisch am Tisch «angeklebt» gewesen. Nun habe man mehr Bewegungsraum, so dass das Publikum die Moderatoren stärker als Persönlichkeit wahrnehmen könne. «Es ist aber eine Umstellung – die Moderation wird anspruchsvoller», so Fischlin weiter.

Cornelia Stauffer

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