Jährlich sterben 25 Frauen an häuslicher Gewalt

Aktualisiert

Tag gegen Gewalt an FrauenJährlich sterben 25 Frauen an häuslicher Gewalt

Frauen sind weltweit den unterschiedlichsten Formen von Gewalt ausgesetzt. Alleine in der Schweiz fallen ihr jährlich 25 Frauenleben zum Opfer.

Das teilte das Eidgenössische Gleichstellungsbüro (EBG) mit.

Dabei habe die Gewalt an Frauen viele Gesichter. Das Spektrum reiche von Frauenhandel, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und Genitalverstümmelung über Vergewaltigung und andere Formen sexualisierter Gewalt bis zu häuslicher Gewalt in Paarbeziehungen und Trennungssituationen, schrieb das EBG zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Verletzung von Menschenrechten

Studien zeigten deutlich, dass Gewalt eine geschlechterspezifische Form der Verletzung von Menschenrechten sei, welche weder geografische noch kulturelle Grenzen kenne. Jeden Tag würden Frauen Opfer von Gewalt - auch in der Schweiz.

Jedes Jahr würden 25 Frauen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt getötet, wie aus einer Studie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hervorgehe. Im Jahr 2007 habe zudem bei mehr als der Hälfte der 29 300 Fälle der Opferberatungsstellen zwischen dem Opfer und der tatverdächtigen Person eine familiäre Beziehung bestanden.

Tod dreier Frauen als Auslöser

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen geht zurück auf den Tod dreier Schwestern in der Dominikanischen Republik. Die Schwestern wurden vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und schliesslich am 25. November 1960 ermordet.

Die Frauen hatten sich an Aktionen gegen die herrschende Diktatur beteiligt. 1999 erklärte die Uno deren Todestag zum Tag gegen Frauengewalt.

(sda)

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