Schule hinter GitternIm Knast wird künftig gebüffelt
Das Projekt «Bildung im Strafvollzug» wird von 8 auf 27 Gefängnisse ausgedehnt. Damit wird ein Pilotprojekt zur festen Einrichtung.
Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) fällte den Entscheid zur Ausdehnung des Projekts an ihrer Frühjahrsversammlung vom Donnerstag. Das teilte am Freitag das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) mit, das von der KKJPD den Auftrag für die Umsetzung des Projekts bis Ende 2015 erhalten hat.
Mit der Bildungsoffensive im Knast soll die Rückfallquote der Delinquenten gesenkt werden. Ziel ist die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und die Arbeitswelt.
Das Projekt «Bildung im Strafvollzug BiSt» wurde von der Drosos Stiftung lanciert. Diese finanziert es derzeit auch. Gemäss SAH- Mitteilung hat die KKJPD beschlossen, ab 2011 das Projekt durch die öffentliche Hand finanzieren zu lassen.
Lesen, Schreiben und Rechnen
Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln werden künftig 155 Lerngruppen verteilt auf 27 Anstalten sowie eine Fachstelle finanziert werden.
Bis Ende 2015 soll die Schule hinter Gittern für einen Drittel der Inhaftierten zugänglich sein. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen während eines halben Tages pro Woche statt und wird von einer ausgebildeten Lehrperson erteilt.
Bis jetzt sind acht Pilotanstalten am Projekt beteiligt, in welchen Insassen und Insassinnen hinter Gittern die Schulbank drücken, um ihre Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen zu verbessern.
(sda)