Jurassier sitzt in Spanien fest

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Jean HagerJurassier sitzt in Spanien fest

Seit neun Monaten sitzt Jean Hager mit seiner Yacht in Spanien fest, weil er 24 600 Franken für eine angebliche Rettungsaktion nicht bezahlen will. Nun plant er seine Flucht.

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Monatelanger Rechtsstreit: Jean Hagers Yacht liegt angekettet im spanischen Laxe im Hafen.

Monatelanger Rechtsstreit: Jean Hagers Yacht liegt angekettet im spanischen Laxe im Hafen.

Die 18 Meter lange Yacht von Jean Hager liegt seit Monaten in Laxe (Spanien) an Ketten. Grund: Spanische Fischer fordern von ihm per Gerichtsentscheid 24 600 Schweizer Franken, die Hager aber nicht bezahlen will. Begonnen hat alles im Juni 2011: Hager ankerte vor der galicischen Küste von Laxe. Da der Anker der Yacht nicht richtig festgemacht wurde, driftete seine Searing Richtung Sandbank ab. Als sich Fischer bereit erklärten, das Schiff abzuschleppen, nahm Hager laut der NZZ dankend an. An Land angekommen, forderten sie ihn zur Kasse und hinderten die Searing am Auslaufen. «Sie sagten, sie hätten mir in Seenot geholfen und dabei ihr Leben riskiert», so Hager zu 20 Minuten.

Mit Hilfe eines Anwalts konnte der 62-Jährige zwar beweisen, dass dies nicht stimmt. Seine Yacht wurde aber noch nicht freigegeben. Gemäss dem Zürcher Rechtsanwalt Lars Gerspacher ist dies kein Einzelfall. «Normalerweise ist es so, dass eine Kaution ausgestellt wird, die Segler können dann aber weitersegeln, ohne den Gerichtsentscheid abzuwarten.» Hager, dessen Schiff sein Zuhause ist, kann sich dies aber nicht leisten. Ende März will nun das örtliche Gericht über den Fall entscheiden. Hager will den Entscheid zwar noch abwarten, sagt aber: «Mir reichts. Ich werde Ende März die Ketten losreissen und so oder so davonfahren.» (mh/20 Minuten)

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