Schweizer Armee soll Guerilla-Truppe werden

Aktualisiert

«Beste Armee der Welt»Schweizer Armee soll Guerilla-Truppe werden

Alt Bundesrat Christoph Blocher hat den Vietcong als Vorbild für die Schweizer Armee bezeichnet. Er hat der SVP ein Positionspapier vorgelegt, das die bisherige Armee radikal umkrempeln will.

Oberst Blocher verlangt nach einem radikalen Umbau der Armee. Von der «Weltwoche» nach einem Vorbild für die von VBS-Chef Ueli Maurer als Ziel genannte «beste Armee der Welt» befragt, sagte Blocher: «Alle kleinen Armeen, die in der Geschichte im Land gewonnen haben. Die spektakulärste ist wohl der Vietcong.» Er habe den Kampf mit einfachsten Mitteln unter Ausnützung der lokalen Verhältnisse und der Schwäche des Gegners praktiziert. Dies habe er in Vietnam selber in den unterirdischen Gängen vor dem Kommandoposten von Ho Chi Minh gesehen, die sich trichterförmig so verengten, so dass die korpulenten Amerikaner, aber nicht die Vietnamesen darin stecken geblieben seien.

Blocher bezeichnete auch die Schweizer Armee im Zweiten Weltkrieg als Vorbild, die Armee im Gebirge, das den Gegner abgeschreckt habe. Zu dem von ihm entworfenen SVP-Armeepapier sagte Blocher, Bundesrat Maurer sei von Anfang an eingeweiht gewesen. In der Fraktion habe er gesagt, er könne mit dem Positionspapier leben und er habe die Untersuchungen über Varianten bereits in Auftrag gegeben. Armeeeinsätze im Ausland bezeichnete Blocher als Leerläufe. Sie brächten nichts. (dapd)

Deine Meinung zählt