Eklat beim SFSuperdirektor drängt Ueli Haldimann raus
Paukenschlag beim SF: Der neu gewählte Superdirektor Rudolf Matter will Ueli Haldimann nicht mehr auf dem Chefredaktoren-Sessel.

Ueli Haldimann will nicht mehr
Im Kampf um das Superdirektorium von Fernsehen und Radio waren sie Konkurrenten – und es konnte nur einer gewinnen. Dieser eine war Rudolf Matter, bisheriger Radiodirektor.
Doch nicht genug, dass Ueli Haldimann am 21. Juni den Zweikampf verlor. Knapp einen Monat später tritt Rudolf Matter nach: Er will nicht, dass Ueli Haldimann wieder Chefredaktor des Schweizer Fernsehens wird – eine Stellung, die Haldimann von 2002 bis 2009 innehatte, bevor er interimistischer SF-Direktor wurde.
In einem internen Schreiben, das 20 Minuten Online vorliegt, schreibt Haldimann: «Inzwischen hat der neu gewählte Regionaldirektor Rudolf Matter mir gegenüber klar zum Ausdruck gebracht, dass er die Chefredaktion TV von SRF mit einer neuen Person besetzen will. Er begründet das unter anderem damit, dass ich bereits acht Jahre Chefredaktor gewesen sei und dass jetzt ein Wechsel fällig sei.» Er habe sich deshalb entschieden, nicht auf der ihm zugesicherten Rückkehr in die Funktion des Chefredaktors TV zu bestehen: «Die Zusammenarbeit mit dem Regionaldirektor und der neuen GL wäre unter den gegebenen Umständen wenig erfolgversprechend.»
Anders kommuniziert das Schweizer Radio (SR) den Abgang. Haldimann verzichte auf eine Rückkehr ins Amt des Chefredaktors, schreibt SR in einer Medienmitteilung vom Freitagnachmittag.
Ueli Haldimann will sich nun beruflich neu orientieren. Was der 56-Jährige genau tun werde, will er in den nächsten Monaten entscheiden.
Von 2002 bis 2009 amtierte Haldimann als SF-Chefredaktor und leitete die Abteilung Information. Von 2004 bis 2009 war er zudem stellvertretender Fernsehdirektor. (mlu/sda)