Zürich: Nächtliche Strassenschlacht

Aktualisiert

Zürich: Nächtliche Strassenschlacht

Eine unbewilligte Kundgebung hat in Zürich zu einer mehrstündigen Strassenschlacht zwischen der Polizei und mehreren hundert Demonstrationsteilnehmern geführt.

Zwei Menschen wurden verletzt. Die Polizei nahm fünf Demonstrationsteilnehmer vorübergehend fest. Die Sachbeschädigungen werden auf rund 50'000 Franken beziffert.

Bei den Verletzten handelt es sich gemäss einer Mitteilung der Stadtpolizei Zürich vom Sonntag um einen Polizisten, der von einem Stein am Bein getroffen worden war. Er musste die Verletzung ambulant im Spital behandeln lassen. Zudem wurde eine Demonstrationsteilnehmerin durch ein Gummigeschoss an einer Augenbraue verletzt.

Auslöser der Krawalle war laut der Mitteilung der Polizei ein Umzug mit verschiedenen Fahrzeugen mit Musik vom Samstagabend durch die Stadt. Dazu habe eine Splittergruppe der Hausbesetzerszene unter dem Motto «Nehmen wir die Strasse» aufgerufen. Rund 500 bis 600 Menschen hätten daran teilgenommen. Mit der Zeit hätten sich immer mehr Vermummte zum Umzug gesellt und die Stimmung sei zusehends aggressiver geworden.

Die Polizei setzte mehrmals Gummischrot und Tränengas ein, nachdem sie mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen wurde, wie es weiter heisst. Die Demonstranten errichteten Strassenbarrikaden und entzündeten Container. Sie errichteten auch Verkehrsblockaden. Erst gegen 04.30 Uhr löste sich die Kundgebung nach diversen weiteren Scharmützeln auf.

Die Polizei nahm im Verlauf der Nacht insgesamt fünf Demonstrationsteilnehmer vorübergehend fest. Bis Sonntagmittag waren aber alle wieder auf freiem Fuss. Ein Polizeisprecher schätzte den durch Sachbeschädigungen entstanden Schaden auf rund 50'000 Franken. Mehrere Autos, darunter Streifenwagen, seien beschädigt worden. Zudem seien einige Scheiben in Brüche gegangen. Grössere Sachbeschädigungen habe es aber offenbar keine gegeben. (dapd)

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