Papp-Minarett: Gemüter sind weiterhin erhitzt

Aktualisiert

Papp-Minarett: Gemüter sind weiterhin erhitzt

Der Knatsch ums
Fasnachtsminarett zieht
grössere Kreise: Die EVP
verlangt mehr Rücksicht
auf religiöse Gefühle. Ein
Zürcher SVP-Politiker
sorgt mit einer verbalen
Entgleisung für Aufruhr.

Wegen Drohungen von Muslimen wurde am Wiler Fasnachtsumzug ein Papp-Minarett nicht verbrannt. Das Konterfei des katholischen Kirchenverwaltungsrats Josef Fässler sowie eine Nachbildung des Pfarreizentrums gingen aber in Flammen auf. Dies stösst der EVP des Kantons St.Gallen sauer auf. Sie verlangt, dass an der Fasnacht keine religiösen Symbole mehr verbrannt werden dürfen, weil dies religiöse Gefühle verletze. «Dass man in unserem Land die eigene Religion verunglimpft, während man auf jene anderer Kulturen Rücksicht nimmt, finde ich störend», sagt Roman Rutz von der St.Galler EVP.

Mit den Vorfällen in Wil hat sich gestern auch der Zürcher SVP-Gemeinderat Martin Bürlimann beschäftigt: Auf der islamkritischen Internetseite Pi-news.net bezeichnete er die Wiler Muslime unter einem Pseudonym als «gewalttätige, stupide Neandertaler». Nach heftiger Kritik krebste er dann zurück: Seine Worte seien nicht akzeptierbar. Er habe sich bei den Muslimen in Wil entschuldigt.

feb

Deine Meinung zählt