St. GallenMountainbiker werden aus dem Wald vertrieben
Mountainbiker haben es in der Ostschweiz nicht leicht: Nach drei Jahren müssen sechs Freerider ihren selbst gebauten Trail im Wald abreissen.
Die Mountainbiker Marco Sonderegger und Adrian Hiss haben mit vier Freunden drei Jahre an einem eigenen Funpark im Wald bei Rorschacherberg gearbeitet. Obwohl sie keine Bewilligung dafür hatten, hat sich nach ihren Angaben nie jemand deswegen beschwert. Erst als sie die vier Meter grosse Rampe aus Holz aufgebaut hatten, wurde ein Jäger darauf aufmerksam und teilte dies dem Wildhüter mit. «Dieser Bau war einfach illegal», sagt Wildhüter Mirko Calderara, der die Jungs aufforderte, den Park wieder abzubrechen.
Hiss und Sonderegger können den Entscheid nachvollziehen, sind aber enttäuscht: «Es gibt in der Ostschweiz keine richtigen Mountainbike-Parks», so Sonderegger. Sie kämpfen deshalb weiter für einen Trail, wie es etwa einen auf dem Zürcher Uetliberg gibt. Ihr Kampf dürfte aber zäh werden. «So eine Bewilligung wird in der Regel nicht vergeben», sagt Stefan Buob vom Kantonsforstamt St.Gallen. Dafür gebe es viele Gründe: Einerseits gebe es viele Wildruhezonen, andererseits wollten die Besitzer der Waldböden oft keine solchen Anlagen in ihren Wäldern.