Bodenseeregion aufwerten
Die Bodenseeregion verliert als Tourismusdestination laufend
an Bedeutung. Die deutsche Bodenseeflotte soll deshalb längerfristig verkleinert werden. Auf Schweizer Seite will man nun die Kräfte bündeln.
«Der Bodenseetourismus wächst nicht, er schrumpft», sagte Jörg Handreke, Geschäftsführer der Bodensee- Schiffsbetriebe (BSB). Mit gutem Grund: Seit 1994 sinken die Passagierzahlen stetig. Die BSB werden deshalb laut Pressesprecherin Silke Rockenstein den Fahrplan auf nächste Saison anpassen und langfristig die Flotte verkleinern.
Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG (SBS) schlägt sich mit ähnlichen Problemen herum. «Im Juni verzeichneten wir einen Rückgang von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr», sagt Oliver Fehr von der SBS. Die SBS seien dauernd am Kämpfen, nicht zuletzt weil die Gemeinden zu wenig unternähmen, so Fehr.
Die Gemeindepräsidenten auf Schweizer Seite bestätigen einhellig Handlungsbedarf: Max Brunner, Gemeindeammann von Romanshorn, wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit der Tourismus-Organisationen. Der Arboner Stadtpräsident Martin Klöti glaubt aber an die Stärke der Bodenseeregion. Allein die Gartenbauausstellung 2017 werde dank der Renovierungsarbeiten der Uferanlagen einen Quantensprung für die Region auslösen, so Klöti.
Felix Burch