Neues Bordell für St.Gallen?
Mitten in der Stadt, gegenüber des Palace, soll ein grosses Bordell entstehen. Die Einsprachefrist läuft heute ab.
Von einer «Kontaktbar mit Hotelzimmernutzung und verlängerten Öffnungszeiten» ist im Baugesuch für die Umnutzung des ehemaligen Gebäudes der Atel Elektrosanitär AG die Rede. Im Klartext heisst das: In der Liegenschaft zwischen Bahnhof- und Rosenbergstrasse soll ein Bordell entstehen. Wer das Etablissement betreiben will, ist noch unklar.
Gerüchte wonach Milieu-Zampano Alfredo Lardelli dahinterstecken soll, konnte niemand bestätigen. Bekannt ist laut «.ch» die Bauherrin: die Allenspach Immobilien AG aus Waldkirch. Gar nicht erfreut über die Pläne sind die Nachbarn: «Das könnte eine Abwertung des Quartiers bedeuten», sagt eine Ladenbesitzerin. Wohnungsmieter in direkter Umgebung überlegen, ob sie sich wehren wollen. «Da kommt ja kein Besuch mehr, wenn ich neben einem Bordell wohne», sagt eine ältere Frau.
Ihnen bleibt kaum Zeit: Die Einsprachefrist beim Amt für Baubewilligungen läuft heute ab. Zum Verfahren sagt Amtsleiter Ernst Michel: «Die gesamte Situation wird beurteilt; dazu gehört auch die Erschliessung in Bezug auf die Nachbarschaft.» Den Entscheid fällt das Amt für Baubewilligungen bis Anfang April.