«Ich bin nicht der Einzige, der Hunde isst»

Aktualisiert

Bauern-Beichte«Ich bin nicht der Einzige, der Hunde isst»

Bauer B.H.* isst gerne geräuchertes Hundefleisch. Er ist bei weitem nicht der Einzige. Darüber sind Tierschützer empört.

von
Felix Burch

In der Schweiz werden immer noch Hunde verspeist. Dass dies weiterhin so ist, beweist das Beispiel des 62-jährigen Bauern B.H. aus Gams: «Ja, ich esse die Tiere», sagte er gestern gegenüber 20 Minuten. Er sei aber jeweils nicht alleine. «Vier, fünf andere essen das Hundefleisch mit», so B.H. weiter.

Rund einmal pro Jahr isst er geräucherten Hund, früher war es öfter. «Ich brauche die Hunde auf dem Hof, taugen sie nichts, esse ich sie», sagt der Bauer. Dass er so unbeschwert über das heikle Thema plaudert, erstaunt. B.H. meint jedoch: «Was ich bereits gegessen habe, kann mir niemand mehr nehmen.» Seinen vollen Namen will er allerdings doch nicht in der Zeitung lesen: «Sonst rücken mir die Tierschützer auf die Pelle.»

Die Hundeesser aus der Ostschweiz

Bisher ist es ruhig geblieben, auch nach einem Interview im gestrigen «SonntagsBlick». Der St. Galler Kantonstierarzt Thomas Giger bestätigt, dass in der Ostschweiz auch heute noch Hundefleisch verspeist wird. «Allerdings sehr selten», so Giger. Es seien vor allem ältere Menschen, die dies tun.

Tierschützerin Edith Zellweger aus Salez, die schon lange gegen Hunde- und auch Katzenesser kämpft, sagt: «In ländlichen Gegenden der Schweiz ist dies leider immer noch üblich.»

*Name der Redaktion bekannt

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