Sexclip mit Schüler – fast alle sahen ihn

Aktualisiert

Sexclip mit Schüler – fast alle sahen ihn

Ein 16-Jähriger filmte sich beim Sex mit einer 14-Jährigen. Nun kursiert der Clip in zahlreichen St.Galler Schulhäusern. Der 16-Jährige bereut seine Tat.

«Mir wurde der Film gezeigt», sagt Luana* (16). Die Oberstufenschülerin geht in den Schulhäusern Engelwies und Bruggen zur Schule. Dort hat laut ihren Angaben praktisch jeder den Handyclip gesehen, auf dem ein 16-jähriger Albaner mit einer 14-jährigen Schweizerin Sex hat. «Das Mädchen geht in unser Schulhaus», erzählt Luana. Sie sei wegen des Clips zwei Wochen lang nicht zur Schule gekommen, erzählt Demir*. Die Schulleitung soll zudem die Eltern per Brief aufgefordert haben, Handys und Computer zu kontrollieren. Auch im Oberstufenzentrum Schönau und in der Realschule Bürgli sahen unzählige Schüler die Sexszenen. «Krass, aber sie sind selber schuld, wenn sie es filmen», so Besjana*.

Akteur ist der 16-jährige Kushtrim*. Die Sexszenen nahm er auf sein eigenes Handy auf. «Wir hatten einfach Sex und haben es gefilmt», meint er. Die 14-Jährige, die er nur flüchtig kennt, sei damit einverstanden gewesen. Doch jetzt bereut Kushtrim dies schwer: «Ich schäme mich und würde das nie mehr machen.» Der Clip sei von anderen verbreitet worden, er habe ihn nur einem Kollegen geschickt.

Annette Hirschberg

*Namen geändert

Kinderporno oder nicht?

Der Sexclip hat juristische Folgen. Jugendanwältin Barbara Looser bestätigte eine Meldung des «St.Galler Tagblatts». Allerdings ermittelt sie nur wegen der Verbreitung von weicher Pornografie und nicht wegen Kinderpornografie. Dies, obwohl das Mädchen erst 14 Jahre alt ist. Von Kinderpornografie spreche man nur, wenn die Jugendlichen geschlechtlich nicht ausgebildet seien, sagt Looser. Dem Filmer droht als Strafe somit höchstens gemeinnützige Arbeit oder eine Busse.

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