Der Fluch des IndianersVerfluchte US-Präsidenten
Indianerhäuptling Tecumseh belegte 1811 alle US-Präsidenten mit einem Fluch. Dieser wurde erstmals 1841 wirksam und trifft seither jeden Präsidenten, der in einem Jahr, das mit Null endet, gewählt wurde. Mit einer Ausnahme. Bis jetzt.
William Henry Harrison war der US-Präsident mit der kürzesten Amtszeit. Während seiner Amtseinführung im März 1841 hielt er im Freien eine sehr lange Rede, ohne Mantel in klirrender Kälte. 30 Tage später starb er an einer Lungenentzündung.
Wäre er auch gestorben, wenn er nie dem Indianerhäuptling Tecumseh (siehe Info-Box) begegnet wäre und dieser keinen Fluch über ihn verhängt hätte?
Und das kam so: Als Harrison noch Gouverneur war, führte er 1811 die Schlacht bei Tippecanoe (siehe Info-Box), die er gegen Inianerstämme unter der Führung von Häuptling Tecumseh gewann.
Die tödlichen Nullerjahre
Dieser soll laut freenet.de den in den USA als Kriegshelden gefeierten Gouverneur verflucht haben. Mit einem Fluch, der bis heute auf allen US-Präsidenten liegt. Der sich aber nur auszuwirken scheint, wenn die Präsidenten in einem Jahr mit einer Null am Ende gewählt wurden, oder eine ihrer folgenden Amtszeiten dann begann. Denn bis heute starb jeder dieser Präsidenten noch während der Amtszeit. Mit einer Ausnahme, die den noch amtierenden Präsidenten Bush hoffen lässt, dass sich Tecumsehs Fluch im Laufe der Jahre abgeschwächt hat.
Die Liste der Verfluchten
1860, Abraham Lincoln
1860 wurde Abraham Lincoln gewählt. Die USA wurden während seiner Amtszeit in den Bürgenkrieg von 1861 - 1865 verwickelt, der mit der Kapitulation von General Robert E. Lee am 9. April 1865 endete. Nur fünf Tage später, am 14. April 1865, wurde Lincoln von einem Sympathisanten der Südstaaten, John Wilkes Booth, erschossen.
1880, James Garfield
1880 gewann James Garfield das Rennen um das Weisse Haus. Er wurde am 4. März 1881 vereidigt und bereits am 2. Juli desselben Jahres vom geistig verwirrten Charles J. Guiteau angeschossen. Die schweren Verletzungen führten zu seinem Tod am 19. September 1881.
1900, William McKinley
1900 bestätigten die Wähler William McKinley für eine zweite Amtszeit. Am 6. September 1901 wurde er vom sich als Anarchisten bezeichnenden Leon F. Czolgosz angeschossen und starb daraufhin am 14. September.
1920, Warren G. Harding
1920 wurde Warren G. Harding gewählt. Am 2. August 1923 starb er im Palace Hotel in San Francisco an einem Herzinfarkt, während er sich auf einer Reise durch die USA befand.
1940, Franklin Roosevelt
1940 begann für Franklin Roosevelt seine dritte Amtszeit. Er starb am 12. April 1945, während seiner vierten Amtszeit, an einer Gehirnblutung.
1960, John F. Kennedy
1960 wurde mit John F. Kennedy der jüngste US-Präsident der Geschichte gewählt. Am 22. November 1963 wurde Kennedy in Dallas erschossen. Lee Harvey Oswald wurde für schuldig befunden, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben.
1980, Ronald Reagan
1980 wurde Ronald Reagan als bisher ältester Kandidat ins Weisse Haus gewählt. Am 30. März 1891 verübte John Hinckley ein Attentat auf den Präsidenten. Eine Kugel traf Reagan, doch er konnte gerettet werden. Reagan ist damit der erste Präsident, der Tecumsehs Fluch überlebt hat.
2000, George W. Bush
Im Jahr 2000 wurde George W. Bush gewählt. 2002 verschluckte er sich auf seinem Fernsehsessel an einer Bretzel, stürzte zu Boden und war einige Zeit bewusstlos. Die grosse Frage bleibt, ob Tecumsehs Fluch mit dem gescheiterten Attentat auf Ronald Reagan endgültig gebrochen wurde, oder nicht. Die Amtszeit von Präsident Bush endet erst am 20. Januar 2009.
(lue)
Tecumseh
eigentlich Tecumtha oder Tikamthi = der sich niederduckende Berglöwe (1768 bis 1813) war ein bekannter politischer und militärischer Führer der nordamerikanischen Indianer vom Volk der Shawnee. Er genoss schon zu Lebzeiten ein sehr hohes Ansehen unter seinen Mitmenschen und ist heute noch ein Vorbild für viele Indianer. Sein ganzes Leben lang verfolgte er den Traum, eine grosse indianische Allianz zu bilden, die stark genug wäre, den Weissen die Stirn zu bieten und sie so zum Frieden zwingen zu können.
Schlacht bei Tippecanoe
1811 kämpften Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika unter der Führung des damaligen Gouverneurs William Henry Harrison gegen Tecumsehs indianische Konföderation. Die Schlacht fand vor Prophetstown, dem Hauptlager der indianischen Konföderation in der Nähe des heutigen Battle Ground, statt. Harrison siegte und liess Prophetstown abbrennen und handelte sich so den Fluch des Häuptlings ein.
Wikipedia