Der grosse Schoggi-Flop der Nelly Wenger mit Cailler
Trotz enormem Werbeaufwand kommt die neulancierte Cailler-Schokolade nicht auf Touren.
Nelly Wenger räumte als Madame Expo.02 erfolgsmässig gross ab. Doch der heutigen Nestlé-Managerin misslingt ihr erstes Prestigeprojekt gründlich. Mit viel Tamtam wurde die Schokoladenmarke Cailler Mitte Februar verpackungsmässig neu lanciert. Nun zeigt sich: Niemand will die von Stararchitekt Jean Nouvel erschaffene Designer-Schoggi kaufen.
Nestlés Umsatz mit Cailler ist im April um 25, im Mai gar um 32 Prozent eingebrochen, während die Konkurrenz Lindt & Sprüngli und Chocolat Frey (Migros) zulegen konnte. Das berichtet die «SonntagsZeitung» aufgrund von Zahlen des Marktforschungsinstituts AC Nielsen. Coop, grösster Schweizer Detailhändler für Nestlé-Schokolade, habe bereits reagiert und die Preise der Designer-Schokolade gesenkt. Damit kostet sie wieder gleich viel wie vor der Lancierung.
Ein doppelter Rückschlag für die erfolgsverwöhnte Nestlé, denn so schlagen die hohen Lancierungskosten voll durch: Der Werbeaufwand wird auf zehn Millionen Franken – üblich sind in der Schweiz drei bis vier Millionen.
Markus Kick