«In Grübel we trust»UBS-Aktie gewinnt 16 Prozent
Der Chefwechsel bei der UBS hat den Aktien der Grossbank am Donnerstag Auftrieb gegeben. Die UBS-Aktie schoss bereits in den ersten Handelsminuten um 14,85 Prozent über den Vorabendwert hinaus. Zum Handelsschlus machte der Kursgewinn sogar 16,24 Prozent aus.
Der Wechsel von Marcel Rohner zu Ex-Credit-Suisse-Chef Oswald Grübel wurde von Händlern positiv beurteilt. «In Grübel we trust», hiess es etwa bei Merrill Lynch.
Noch ist aber wenig über die Strategie bekannt, die Grübel einschlagen will. Dennoch sind die Erwartungen des Marktes nicht zuletzt wegen der Reputation, die Grübel bei der Credit Suisse als Krisenmanager erworben hat, hoch.
Er sei überzeugt, dass der Managementwechsel die aktuelle Umgestaltung der UBS beschleunigen werde, hiess es bei Vontobel. Das sei «höchst vorteilhaft». Sal.Oppenheim erwartet, dass der Wechsel strategische Änderungen, einen Verkauf von Einheiten und mehr Einsparungen zur Folge haben werde.
Grübel selber, der die Credit Suisse auf eine «One Bank»-Strategie eingeschworen hatte, hielt sich in ersten Aussagen noch bedeckt. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur SDA sagte er lediglich, dass sich die UBS wieder stärker auf das Schweizer Geschäft ausrichten wolle.
Schwierige Aufgaben
Angesichts der Beschädigungen, die das Investment Banking in den letzten zwei Jahren erfahren habe, und den Attacken auf das Bankgeheimnis stehe Grübel vor einer schwierigen Aufgabe, hiess es bei Merrill Lynch. Grübel sei aber «kein Superman». Der Turnaround bleibe für die UBS schwierig.
Auch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) sprach von bedeutenden Herausforderungen. Mit Grübel habe die Bank aber einen krisenerprobten und führungsstarken Manager geholt, der bereits die Credit Suisse aus der tiefen Krise nach dem Platzen der Internetblase zurück zum Erfolg gebracht habe.
Grübel sei als Externer unbelastet und weise eine hohe Glaubwürdigkeit auf, hiess es bei der ZKB weiter.